(lnz/kro/rti) Besonders hart traf es erneut Konnersreuth, wo Starkregen Straßen überschwemmte, Schlamm und Schotter auf Fahrbahnen spülte und zahlreiche Keller volllaufen ließ. Bis 19.30 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz (ILS) 20 Meldungen allein aus Konnersreuth und den umliegenden Dörfern ein.
Die Einsatzkräfte mussten über Stunden hinweg Schwerstarbeit leisten. Rund 100 Aktive von neun Feuerwehren packten in Konnersreuth an. Mit vor Ort war sogar ein speziell mit einer Hochwasser-Ausrüstung versehener Versorgungs-Lkw der Feuerwehr Kemnath. Die Leitung lag bei Kreisbrandrat Andreas Wührl.
Auch in Tirschenreuth hatten die Feuerwehren mit den Regenmassen zu kämpfen. Kurz nach 20.30 Uhr wurden der ILS dort 15 Ereignisse gemeldet. Darunter waren überflutete Keller und Straßenzüge sowie Schlamm auf den Straßen.
Eine Zwischenbilanz zog Jürgen Meyer, Pressesprecher der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz am Donnerstagabend um 22 Uhr. Demnach gab es im Stiftland 65 Einsätze. "Vor allem die Ortskerne von Konnersreuth und Tirschenreuth waren betroffen. Dass so etwas so extrem und nur punktuell passiert, ist schon selten. An so etwas kann ich mich kaum erinnern", erklärte Meyer. Das BRK versorgte in den beiden Orten die Einsatzkräfte mit Speisen und Getränken. Die ILS arbeite auch im Vollbetrieb mit 12 Leuten.
Erschwerend kam dazu, dass auch über Marktredwitz eine Unwetterfront gezogen war. "Die hat es fast noch schlimmer erwischt", sagte Jürgen Meyer. Die oberfränkische Stadt rief daher den Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes "Örtliche Einsatzleitung bei Schadensereignissen unterhalb der Katastrophenschwelle" aus. Dies bedeutete, dass die Wehren aus Waldershof, Waldsassen und Mitterteich den Brandschutz und die technischen Hilfsdienste für Marktredwitz gewährleisteten. Zudem wurde das THW Weiden in Vollalarm versetzt und nach Oberfranken abkommandiert.
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