Grillgemüse: So gelingt es am besten

Tirschenreuth
03.08.2023 - 12:06 Uhr
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Ein Grillabend ohne Gemüsespieße? Undenkbar. Karsten Heßing ist Vorsitzender des Vereins Stiftlandgriller. Er weiß, welches Gemüse sich gut auf dem Rost macht und wie es vorbereitet werden sollte.

Grillen ist Männersache – das hört man oft. Und der Mann braucht Deftiges, so heißt es ebenso oft. Rinder- oder Schweinesteak, Bratwürste landen bei Männern auf dem Rost. Doch natürlich essen Männer auch Gemüse. Karsten Heßing ist der „Boss“ der Stiftlandgriller. Bei kommt regelmäßig Gemüse auf den Grill. Er gibt Tipps, was man bei Grillgemüse beachten sollte.

„Alle Gemüsearten, die nicht zu viel Wasser enthalten und keine lange Garzeit haben, sind für das Grillen ideal“, erklärt Heßing. „Gemüse, das auf den Grill kommt, sollte auf jeden Fall vorher blanchiert werden.“ Das heißt, es sollte vorher geputzt, gewaschen und in mundgerechte Häppchen geschnitten werden. Der Grill-Experte empfiehlt, das Gemüse danach einige Minuten in Salzwasser zu blanchieren, und kurz in Kräutern oder in einer Ölmischung zu marinieren. „Wichtig ist, auf keinen Fall nasses Gemüse auf den Grill zu legen“, sagt Heßing. Das Gemüse muss vorher abgetrocknet werden. So könne es durchziehen und „die leckeren Röstaromen“ aufnehmen.

Auf Spießen wird das Gemüse gleichmäßig gegart

Besonders geeignet für den Grill seien Rosenkohl, Fenchel und vor allem auch Blumenkohl. Zucchini, Kartoffeln aller Art – auch Süßkartoffeln –, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Lauch, Spargel, auch Karotten seien „natürlich ebenso nicht zu verachten“. Kleineres Gemüse kann man auch auf Grillspieße stecken. „Dies ist auch ein Vorteil beim Wenden, und das Gemüse wird gleichmäßig gegart“, empfiehlt Heßing.

Ein weiterer Tipp: Kürbis. „Er muss aber über mehrere Stunden hinweg auf dem Grill bei konstanter Temperatur langsam durchziehen. Dazu noch ein leckerer Salat, und fertig ist ein tolles Menü.“ Man könne den Kürbis aber auch öffnen und die Kerne herausnehmen. „Danach den Kürbis füllen, etwa mit Hackfleisch oder Schafskäse mit mediterranen Kräutern, je nach Geschmack. Ähnlich, wie man es auch mit der Paprika macht. Eine gefüllte Grillpaprika mit Hackfleisch, was gibt es Leckeres?“

Gemüse am Rand des Grillrostes lagern

Gemüse sollte bei mittleren Temperaturen gegrillt werden, „so bei 160 bis 180 Grad Celsius“. „Denn es gibt nichts Schlimmeres, wenn das Gemüse außen verkohlt ist und innen noch nicht den optimalen Garpunkt erreicht hat.“ Die Garzeit sollte bei jedem Gemüse beachtet werden. Zudem sollte man das Gemüse nie direkt über der Glut lagern, sondern mehr am Rand des Rostes, „also indirekt“. Wichtig ist Heßing, dass Gemüse bissfest serviert wird. „Schleimiges und breiiges Gemüse ist jedenfalls kein Genuss. Wenn das Gemüse bissfest gegrillt wird, sind auch die Vitamine noch am besten erhalten.“

Ein Renner seien auch gegrillte Maiskolben. „Innerhalb von 20 bis 30 Minuten sind sie gar, wenn man sie vorher für 20 Minuten kocht oder für 30 Minuten in Wasser reinlegt. Das gilt für frische, rohe Maiskolben.“

Die besten Öle zum Grillen

Dazu empfiehlt der Stiftlandgriller leicht angegrilltes Knoblauchbrot. „Das ist besonders delikat.“ Zum Grillen sollte man Öle nehmen, die „mindestens 200 Grad Celsius aushalten“, wie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder auch raffiniertes Olivenöl. „Das Öl sorgt nicht nur für den Geschmack, es verhindert auch, dass das Gemüse am Grillrost oder der Grillplatte anhaftet.“

 
 

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