In der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Tirschenreuth standen nicht nur eine ganze Anzahl an Ehrungen auf der Tagesordnung. Vorwiegend ging es um tagesaktuelle Themen, die sich auf die Mitglieder der Kameradschaft auswirken könnten. Insbesondere der Anschlag in Hamburg, der möglicherweise eine nochmalige Verschärfung des Waffenrechts nach sich zieht, bewegte Mitglieder. Dabei sei es eher selten, dass eine legal registrierte Waffe zu derartigen Zwecken missbraucht werde, schilderte Kreisschießwart Martin Schneider.
Er stellte klar, dass jemand, der für mehrere tausend Euro den Jagdschein mache, sehr sorgsam mit seinen Waffen umgehe und diese auch ordnungsgemäß verwahren würde. Trotzdem äußerte er sich positiv über eine psychologische Untersuchung vor dem Erhalt eines Waffenscheins. Traurig sei, dass künftig für mögliche Interessierte das Schnupperschießen auf dem Schießstand nicht mehr möglich sei. Denn vor dem Ausprobieren einer Waffe müsste ein Negativtestat vom Landratsamt vorgelegt werden. Diese Vorschrift bedeute seiner Meinung nach den Untergang für die Schießsportvereine. Auch der noch immer andauernde Krieg in der Ukraine wurde angesprochen.
Für Vorsitzenden Matthias Seidl ist nach der Pandemie wichtig, dass das Vereinsleben wieder Fahrt aufnimmt. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Mitgliedern, die zu Allerheiligen wieder mit der Sammelbüchse für die Kriegsgräber unterwegs waren. Vereinsschießwart Emanuel Venzl berichtete, dass der Schießbetrieb wieder angekurbelt werde. Die Schützensportgruppe werde heuer wieder aktiv, und auch an den Ordonanzwaffen wird festgehalten. Mit Dominic Radtke wurde ein neuer Stellvertretender Schießwart gefunden, der Robert Venzl ablöst.
Gemeinsam mit Ferdinand Lienerth, Kreisvorsitzender des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) 1874, ehrte Vorsitzender Matthias Seidl verdiente Mitglieder. Für zehn Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Stefan Glettner, Johann Pecher, Rudi Höfler, Sabine Neubert, Michael Haas, Günther Härtl, Dominik Lesiewitz, Franz Jäger, Alexander Nurtsch und Engelbert Schweiger geehrt. Das BSB-Böllerschützen-Verdienstkreuz in Bronze ging an Manuela Hager. Mit dem Verdienstorden in Gold mit Rubin wurde Sandra Breitengraser ausgezeichnet.
Eine besondere Auszeichnungen erhielten Emanuel Venzl und Wolfgang Nurtsch. Beiden wurde das BSB-Ehrenkreuz verliehen.
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