Die Arbeitslosenquote ist im Landkreis Tirschenreuth in den vergangenen vier Wochen auf 3,6 Prozent gesunken. 1 477 Männer und Frauen waren im September bei der Agentur für Arbeit Tirschenreuth arbeitslos gemeldet. arbeitslos, 15 weniger als im Vormonat. Laut Arbeitsagentur mache sich das Ende der Ferienzeit im Berichtsmonat bemerkbar. Mit 1 095 offenen Arbeitsstellen liegt das Angebot weiterhin auf Rekordniveau. „Erfahrungsgemäß werden sich auch in den nächsten Wochen derzeit arbeitsuchende Jugendliche, die ein Studium, eine Ausbildung oder eine Arbeit aufnehmen, bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter abmelden“, wird Thomas Franz, Leiter der Agentur für Arbeit in Tirschenreuth, in einer Pressemitteilung zitiert.
Trotz des Krieges in der Ukraine bleibt die Konjunkturlage in der nördlichen Oberpfalz stabil. Das bewirke, dass die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen im Vergleich zum Vormonat abgebaut wurde. Allerdings gab es deutliche Anstiege, vor allem bei arbeitslosen Frauen (284 Personen mehr) und bei der Gruppe der Ausländer – ein Plus von 363 Personen.
Grundsicherung für Ukrainer
Seit Juni können ukrainische Geflüchtete Grundsicherungsleistungen ("Hartz 4“) bei den Jobcentern beantragen. „Betrachtet man die Arbeitslosenversicherung und die Grundsicherung getrennt, ergibt sich ein Absinken der gemeldeten Arbeitslosen um 73 Personen oder 11,6 Prozent im SGBIII. In der Grundsicherung dagegen gibt es einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 367 Personen oder 66,2 Prozent“, erklärt Franz.
Von der Entwicklung am Arbeitsmarkt partizipieren konnte die Gruppe der 15 bis unter 20-Jährigen. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich ihre Anzahl um 6,1 Prozent. Insgesamt meldeten sich im Landkreis Tirschenreuth 320 Menschen neu oder erneut arbeitslos und 325 Männer und Frauen fanden im gleichen Zeitraum einen Arbeitsplatz. Die Agentur für Arbeit ist im Berichtsmonat für 556 arbeitslose Menschen erster Ansprechpartner am Arbeitsmarkt, das sind 73 Personen weniger als im Vorjahr. Beim Jobcenter Tirschenreuth sind 921 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.
Umschüler gesucht
Bei vielen Unternehmen steige laut Pressemitteilung das Interesse an Umschülern. 1 095 Arbeitsangebote sind der Agentur im September gemeldet worden, davon 1 068 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen sowie 116 Teilzeitstellen. Rund 78 Prozent richten sich an Fachkräfte, lediglich 22 Prozent waren Helferstellen. Die Gewinnung gut ausgebildeter Mitarbeiter wird für Betriebe verschiedenster Branchen wieder zunehmend zur Herausforderung, heißt es in der Mitteilung. Für diese Unternehmen kann es sich lohnen, bei der Personalsuche den Blick auch nach innen zu richten. Thomas Franz regt an, Beschäftigte, deren Qualifikation noch nicht oder nicht mehr den Anforderungen der Unternehmen entsprechen, verstärkt weiterzubilden – auch mithilfe der Bundesagentur für Arbeit. „Von einer solchen Qualifizierung im Betrieb profitieren dann alle Seiten: Den Betrieben stehen ihre erfahrenen und mit den Unternehmensabläufen vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Agentur für Arbeit unterstützt Betriebe, die ihren geringqualifizierten Beschäftigten den Erwerb eines Berufsabschlusses ermöglichen wollen. Aber auch Anpassungsqualifizierungen werden gefördert. Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Lohn können entweder vollständig oder zum Teil übernommen werden.
Kurzfristig zum Ausbildungsplatz
„Der Blick auf die offenen Stellen zeigt, dass insbesondere eine fundierte Ausbildung viele berufliche Möglichkeiten eröffnet. Es ist auch für bisher Unentschlossene noch nicht zu spät, sich eine Ausbildungsstelle zu suchen“, sagt Franz. Jugendliche die einen Ausbildungsplatz suchen, können sich kurzfristig über aktuelle Angebote informieren. Eine Terminvereinbarung für ein Beratungsgespräch ist unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800/455 55 00 möglich.
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