Bis vor einigen Tagen war die Nachfrage nach Corona-Impfungen im Landkreis Tirschenreuth eher gering. Dies hat sich nun aber nach den neuen Corona-Verordnungen der Landesregierung schlagartig geändert. Am Mittwoch mussten die Bürger bis zu drei Stunden vor der Impfbasis in Waldsassen und vor der Berufsschule in Wiesau, dort war das mobile Impfteam, anstehen. Auch Personen mit Terminen mussten sich in den Schlangen einreihen. Sowohl Erst- als auch Drittimpfungen waren gefragt.
In einer Mitteilung bitten die Verantwortlichen des Landratsamtes sowie BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, die Wartezeiten zu entschuldigen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Kapazitäten wieder hochzufahren. Dies wird aber noch ein paar Tage dauern“, wird Schedl zitiert. Eine Vereinbarung eines Termins bringe derzeit auch keinen Vorteil, da das System noch auf Vorsprache ohne Termin ausgelegt sei.
Ampel für Impfbasis
Neben einer Erhöhung der Kapazitäten werde es zeitnah eine Ampel auf der Homepage der Impfbasis geben, die die Dauer der Wartezeit anzeigt. Impfstoff ist laut Schedl derzeit aber ausreichend vorhanden. Eine Impfung beim Hausarzt sei ebenfalls nach wie vor möglich. Es werde darum gebeten, auch diese Möglichkeiten zu nutzen. Es sei damit zu rechnen, dass die Kapazitäten, wie auch in anderen Regionen, in den nächsten Tagen bereits erhöht werden können und die Wartezeiten abnehmen. An der Hotline des Impfzentrums komme es derzeit ebenfalls zu langen Wartezeiten, auch dort werde an einer Personalaufstockung gearbeitet, so das Landratsamt.
350 statt 200 Impfdosen
Am Mittwoch verimpften die Ärzte rund 350 Dosen in Waldsassen und Wiesau, wie Landratsamt-Pressesprecher Fabian Polster auf Nachfrage erklärte. Zum Vergleich: In der vergangenen Woche waren es täglich um die 200 Dosen, wobei sich schon damals eine steigende Tendenz abgezeichnet habe. Zu diesen Zahlen kommen auch noch die Impfungen bei den Hausärzten. „Auch da ist eine große Steigerung bemerkbar“, so Polster. Nach Angaben des Landratsamtes lag die Impfquote bei den Zweitimpfungen (inkl. Hausärzte) am Dienstag bei 61,84 Prozent, die Erstimpfquote bei 64,55 Prozent.
Offensichtlich war der Druck auf die noch-nicht-geimpften Personen, die keine notorischen Impfverweigerer sind, nur durch die Abschaffung der kostenlosen Tests nicht groß genug. Vor jeder Aktivität außerhalb der eigenen 4 Wände erst einmal zum Testzentraum zu fahren, ist doch waht nicht so toll. Was da für Zeit und auch Kilometer mit dem Auto draufgehen.
Jetzt, wo weitgehend 2G gilt, gehen sie dann doch zur Impfung. Nicht nur in der Oberpfalz scheint 2G die gewünschte Wirkung zu zeigen Was sich letztes Wochenende in Österreich abspielt, wiederholt sich jetzt in der Oberpfalz. Eigentlich traurig, das es so so massiver Inzidenzwerte und Fallzahlen auf den Intensivstationen bedarf, damit sich die Leute endlich einen Ruck geben. Es zeigt zu deutlich, wie wenig die Verantwortlichen wirklich auf Eigenverantwortung setzen können.
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