Tirschenreuth
29.01.2019 - 13:36 Uhr

Lehrer drücken im Landkreis Tirschenreuth die Schulbank

Unterricht einmal anders: Diesmal saßen die Lehrer in den Schulbänken und spitzten die Ohren. Vorne stand kein Pädagoge, sondern ein Chefarzt.

Insgesamt 26 Lehrerinnen und Lehrer aus den Mittel- und Realschulen, den Förderzentren, dem Gymnasium und der Berufsschule unterzogen sich einer Fortbildung zum Thema „Schüler retten Leben“. Der Kurs war in zwei Hälften aufgeteilt.Alle teilnehmenden dreizehn Schulen des Landkreises erhalten Trainingspuppen, mit der die Lehrer eingewiesen wurden. Die Ausbildung nahmen Dr. Matthias Kalkum (6.von rechts stehend) und BRK-Ausbilder Richard Wagner (4. von links) stehend vor. Das Schulamt Tirschenreuth ist erst der zweite Landkreis, der dieses Projekt in die Tat umsetzt, darüber freut sich Schulrätin Martin Puff (5. von links stehend) ganz besonders. Bild: jr
Insgesamt 26 Lehrerinnen und Lehrer aus den Mittel- und Realschulen, den Förderzentren, dem Gymnasium und der Berufsschule unterzogen sich einer Fortbildung zum Thema „Schüler retten Leben“. Der Kurs war in zwei Hälften aufgeteilt.Alle teilnehmenden dreizehn Schulen des Landkreises erhalten Trainingspuppen, mit der die Lehrer eingewiesen wurden. Die Ausbildung nahmen Dr. Matthias Kalkum (6.von rechts stehend) und BRK-Ausbilder Richard Wagner (4. von links) stehend vor. Das Schulamt Tirschenreuth ist erst der zweite Landkreis, der dieses Projekt in die Tat umsetzt, darüber freut sich Schulrätin Martin Puff (5. von links stehend) ganz besonders.

Dr. Matthias Kalkum wies 26 Lehrer aus allen Mittel- und Realschulen, der Förderzentren, des Stiftland-Gymnasiums sowie der Berufsschule Wiesau in die Aktion "Schüler retten Leben" ein. Unterstützt wurde Dr. Kalkum bei der Ausbildung von Richard Wagner, Ausbilder des BRK-Kreisverbandes.

Die Aktion "Schüler retten Leben" geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2014 zurück. Damals war festgestellt worden, dass in Deutschland die Überlebensrate nach einem Herzstillstand mit deutlichem Abstand unter den vergleichbaren Ländern liegt. Deshalb soll die Bereitschaft und Fähigkeit zur Wiederbelebung gefördert werden.

Am einfachsten gelingt das, wenn dies bereits in der Schule beginnt. Jährlich werden nun Lehrerinnen und Lehrer dafür geschult. Ab der siebten Klasse soll in jedem Unterrichtsjahr jeder Schüler zweimal eine Stunde in diesem Thema unterrichtet werden. Ziel ist es, die Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Wiederbelebung für mehrere Jahre zu gewährleisten. Das Training kann im Sport, in einer Vertretungsstunde, im Klassenleiterunterricht oder im Biologieunterricht stattfinden.

Dr. Kalkum hat an jeder Schule im Landkreis je zwei Lehrkräfte in Theorie und Praxis ausgebildet. Unterstützt wird die Aktion vom Rettungszentrum Oberpfalz Nord. Dr. Kalkum war auch bei der Anschaffung des Trainingsmaterials behilflich. Ihm ist es zu verdanken, dass dank zahlreicher Sponsoren am Ende des Lehrgangs 13 Trainingspuppen den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt werden konnten.

Besonders freut sich Schulrätin Martina Puff, dass der Landkreis Tirschenreuth nach Regensburg-Land der zweite Landkreis in der Oberpfalz ist, der diese Aktion gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt in die Tat umgesetzt hat. Die Schulrätin dankte allen Sponsoren, mit deren finanziellen Engagement dies möglich wurde. Schirmherr der gesamten Aktion ist im Landkreis Tirschenreuth Landrat Wolfgang Lippert.

 
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