Baustellen und Kräne sind in der Kreisstadt nicht zu übersehen. Ein Update, welche Maßnahmen und Projekte aktuell in Tirschenreuth laufen, ließ sich Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht geben.
Umbau Rathaussaal
Während die Gruppe im Rathaussaal sitzt, ist die erste Baustelle deutlich zu hören. Hämmern und Bohren dröhnen aus dem historischen Saal im zweiten Stock, der zum Trauzimmer umgebaut wird. Auch der derzeitige Sitzungssaal wird zum Besprechungszimmer umgebaut. Die Sanierungskosten belaufen sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro, gefördert wird etwa ein Drittel.
DAV-Kletterzentrum
Dann ging es auf zum Turm der ehemaligen Brauerei Schels, der zum DAV-Kletterzentrum umgebaut wird. Der vorzeitige Maßnahmenbeginn wurde genehmigt, informierte Stahl. So kann im Mai mit dem Abbruch des Wohnhauses sowie der Entkernung des Turms begonnen werden. Die Planungen für den Umbau des Brauereiturms mit angrenzendem Wohnhaus stammen vom Architekturbüro Brückner & Brückner. In den Turm wird eine Kletterhalle eingebaut, das alte Wohnhaus abgerissen und ein Funktionsbau mit Boulder-Höhle neu errichtet.
Die Stadt als Eigentümer des Gebäudes übernimmt die Sanierungskosten von 4,5 Millionen Euro. Die DAV-Sektion Karlsbad als Betreiber des Kletterzentrums beteiligt sich finanziell mit 200 000 Euro für Mobiliar und Kletterausstattung. Das Projekt wird zu 80 Prozent mit Städtebaufördermitteln bezuschusst. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen. Auf Nachfrage von Albert Rupprecht verdeutlichte Stahl, dass Parkmöglichkeiten beim alten Feuerwehrgerätehaus vorhanden sein werden. Mit der Maßnahme entstehe fast ein neuer Stadtteil mit Freizeit, Sport, Kultur und Gastronomie in der Nähe.
Luitpold-Theater
Thema war auch das Luitpold-Theater. Die Modernisierung des Musl-Kinos und deren Folgenutzung wurde in einer Machbarkeitsstudie ermittelt. Entstehen soll ein städtebaulich ansprechendes multifunktionales Areal für Theater und Bierbraukultur.
Mit der Planung und Umsetzung wurde ebenfalls das Architekturbüro Brückner & Brückner beauftragt. Die Fachplaner erhielten in der März-Sitzung des Stadtrates die Aufträge, den genauen Kostenumfang, der in der Machbarkeitsstudie auf vier Millionen Euro geschätzt wurde, zu ermitteln. Seitens der Regierung wurde eine Förderung in Aussicht gestellt. Das Projekt soll voraussichtlich 2024 an den Start gehen.
Rathaus II
Letzte Station der kleinen Baustellen-Tour war das Ruffing-Areal, das zum Rathaus II umgebaut wird. Im ehemaligen Leerstand auf dem Marktplatz geht derzeit der Innenausbau über die Bühne. Im Erdgeschoss die Tourist-Info, ein EDV-Büro der Sitzungssaal sowie eine öffentliche Toilette geplant. In der ersten Etage finden Kämmerei und Bauamt Platz. Under dem Dach entsteht ein Archiv-Raum. Die Stadt beschäftigt aktuell rund 150 Menschen. Das 13-Millionen-Euro-Projekt soll 2024 fertiggestellt sein.
Bürokratiehürden senken
„Es ist fantastisch wie sich die Stadt entwickelt“, resümierte Rupprecht. Früher sei die Stadt eine „graue Maus“ gewesen, heute könne man hier erleben, wie man Städtebau und Stadtentwicklung richtig angeht. Er zeigte sich beeindruckt, dass gesamte Stadtteile eine Aufwertung erfahren. „Es gibt immer weniger isolierte Räume.“ Bürgermeister Franz Stahl berichtete von 47,5 Millionen Haushalt, der nächste Woche verabschiedet wird. „Wir werden alle Maßnahmen abfinanzieren und gleichzeitig den Schuldenstand weiter zurückfahren. Das zehnte Jahr in Folge“, sagte Stahl.
Bei der Frage, wie der Bundestagsabgeordnete die Stadt weiter unterstützten kann, antwortete Stahl: „In keinem Fall eine Streichung Verringerung der Städtebauförderung“, bat er. Gleichzeitig sei es unwahrscheinlich kompliziert geworden Flächen auszuweisen, sei es für Wohnungsbau oder Industrie. „Es ist ein Wust an Bürokratie. Das hemmt die Investoren.“ Hier könnten die Kommunen Unterstützung brauchen.
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