In dem Investitionsplan der Stadtwerke für das laufende Jahr steht ganz obenan der Neubau eines Schalthauses. Gut 2,7 Millionen Euro würden dafür eingeplant, berichtet Stadtwerke-Leiter Thomas Kraus beim Pressetermin im Rathaus. Kraus und auch Bürgermeister Franz Stahl stellen diese bedeutende Maßnahme vor, die auch in Zukunft die Stromversorgung im Ort gewährleisten wird.
Schalthaus 34 Jahre alt
Die Entscheidung für den Neubau hat gleich mehrere Gründe. Thomas Kraus sieht dabei an erster Stelle die technische Situation. Immerhin stehe das vorhandene Schalthaus auf dem Gelände an der Bahnhofstraße mit 34 Jahren auch altersmäßig vor einer Erneuerung. Und mit dem neuen Standort am Umspannwerk würden sich laut Stahl interessante städtebauliche Möglichkeiten für das Areal an der Bahnhofstraße eröffnen. Eine Verlegung von Stadtwerken und Bauhof gehöre aber nicht dazu, schildert der Bürgermeister im Gespräch. Durch die hohen Kosten für eine Verlegung würden diese früher einmal angestellten Planungen nicht weiter verfolgt.
Überraschender Glücksfall
Dennoch will die Stadt das interessante Areal unbedingt weiterentwickeln. "Das ist eine städtebaulich-strategische Notwendigkeit", betont der Bürgermeister. Die Verlegung des Schalthauses auf das Gelände am Umspannwerk bezeichnet Stahl auch als überraschenden Glücksfall. Denn die Entscheidung für den Neubau an dieser Stelle sei schon vor einiger Zeit erfolgt. Damals habe die Stadt noch nichts von den Plänen der Ziegler-Group und der Möglichkeit eines Industriegebiets im Süden des Ortes gewusst. Der neue und nähere Standort des Schalthauses habe auch auf die Stromversorgung des geplanten Betriebs positive Auswirkungen.
Stromversorgung gewährleistet
Bei dem Neubau kennt ebenso Tobias Schwägerl, Leitung der Stromversorgung, die positiven Auswirkungen, die auch in Zukunft die Stromversorgung nicht nur im Ort selbst gewährleisten würde. Schließlich können die Stadtwerke im gesamten Landkreis schon 300 Haushalte zu ihren Kunden zählen, berichtet Thomas Kraus.
Nur ein mobiles Notstrom-System
Bei den technischen Daten für das neue Schalthaus nennt Schwägerl vor allem die "Doppel-Sammelschiene", die auch als Redundanz-System für Sicherheit sorgen würden. Stromausfälle freilich könnten die Stadtwerke alleine nicht auffangen. Zwar habe das Unternehmen selbst ein Notstromsystem, ansonsten aber nur noch ein mobiles System. Und die Zeiten, in denen die Stadtwerke noch selbst Strom erzeugt haben, liegen weit zurück.
21 Kilometer Leitungen
Für das wichtigste Projekt in diesem Jahr müssen die Stadtwerke auch tief in ihre Kassen greifen. Immerhin stehen Ausgaben von 2,7 Millionen Euro an. Auf allein 800 000 Euro veranschlagt Tobias Schwägerl die Tiefbauarbeiten und Verlegungen für die Kabel. Trotz der Nähe zum Umspannwerk kommen hier insgesamt 21 Kilometer Mittelspannungsleitungen zusammen. Richtig teuer ist auch die neue Schaltanlage mit rund 935 000 Euro. Hier freut es Stahl besonders, dass mit dem Zuschlag für eine Regensburger Firma ein Oberpfälzer Unternehmen den Auftrag bekommen hat. Ganz abgesehen, dass der Anbieter auch die beste Qualität liefern kann.
Alle Vorbereitungen für die Verlegung des Schalthauses seien abgeschlossen, verweist Thomas Kraus auf den Zeitplan. Und der gibt einen recht straffen Rahmen vor: Schon in diesem Jahr soll die Maßnahme komplett über die Bühne gehen.
Neue Trafostation
Bei den umgesetzten Maßnahmen nennt Kraus etwa den Neubau der Trafostation und die Kabelverlegung in der Peterangerstraße oder den Bau der Trafostation im Gewerbegebiet Ost. Dies sei auch vorsorglich erfolgt, beschreibt der Bürgermeister die Maßnahme, da sich in dem Gebiet verschiedene Firmen ansiedeln würden. So soll etwa dort das neue Postverteilerzentrum entstehen. Und nachdem immer mehr Firmen auch moderne Solaranlagen auf den Dächern aufbringen würden, sei die neue Trafostation unerlässlich.
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