Thomas Kurzeck, Vorsitzender des Handballclubs (HC) Tirschenreuth, ist trotz Corona um das Fortbestehen seines Vereins nicht besorgt, wenngleich er aber auch feststellt, "wir wissen aber nicht, was die Zukunft bringen wird". Jedenfalls fiebern beim Handballclub alle darauf hin, dass endlich wieder die Turnhallen öffnen. "Wir hoffen auf den Re-Start", so Kurzeck.
Eine verschworene Einheit
Etwas Sorgen bereitet ihm der Nachwuchs, Kurzeck hofft, dass alle dem Handballsport treu bleiben. Zwar ist bei ihm eine gewisse Unsicherheit zu spüren, ob alle wieder kommen, stellt aber dann fest: "Unsere B-Junioren sind eine verschworene Einheit. Trainer Martin Kick leistet eine hervorragende Arbeit". 16 Spieler umfasst der Kader in dieser Altersklasse, per Whatsapp ist Kick mit den Spielern in Kontakt. Kurzeck weiß aber auch, "wenn mehr als ein Jahr keine Nachwuchsarbeit möglich ist, wird es sehr schwierig werden, dies alles wieder aufzuholen".
Das sportliche Aushängeschild ist natürlich die Herrenmannschaft, die in der vergangenen Saison in die Bezirksliga aufgestiegen ist. In der Vorbereitungsphase auf die neue Saison waren alle hochmotiviert und sehr ehrgeizig im Training. In der neuen Saison wurde allerdings dann kein einziges Spiel ausgetragen, die komplette Saison wurde abgesagt. Trainer Michael Strasser ist quasi zum Nichtstun verurteilt, zumal alle Turnhallen gesperrt sind. Hallensportarten haben es in der aktuellen Lage sehr schwer, doch dies gilt nicht nur für den Handballsport. Valentin Kurzeck, der von der HSG Fichtelgebirge wieder zurück gekommen ist, nutzte die Pause, um sich einer Kreuzband- und Meniskusoperation zu unterziehen. Für die neue Saison wäre er auf jeden Fall wieder fit.
Suche nach Ausweichhalle
Der Handballclub ist jedoch nicht nur durch Corona betroffen, der zweite Problemfall ist die Sanierung der Dreifachturnhalle am Stiftland-Gymnasium. Kurzeck hält es prinzipiell für richtig, die bisherige Turnhalle zu sanieren, "denn wir haben uns in dieser Halle immer wohl gefühlt". Während der Sanierungsarbeiten, die sicherlich Monate dauern werden, werde sich der Handballclub wohl eine Ausweichhalle suchen müssen. Das Problem, es muss eine Dreifachturnhalle sein. Wenn es so weit kommt, werde er bei den entsprechenden Kommunen anfragen.
Trotz aller Sorgen um den geliebten Handballsport, hat Thomas Kurzeck einen weiteren Trumpf im Ärmel: "Ich hoffe, dass Deutschland in diesem Jahr Olympiasieger wird, dies würde für den Handballsport an der Basis einen gewaltigen Boom auslösen", ist er überzeugt. Auch im gesellschaftlichen Bereich ist das Vereinsleben nahezu zum Erliegen gekommen. Das alljährliche Weinfest, das im vergangenen Jahr schon wegen Corona ausfallen musste, wird wohl auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Dabei sei das Weinfest "ein Fest der Freude und der Unbeschwertheit", so der Vorsitzende. Vor allem die Organisation des Weinfestes mit den vielen Helfern und Helferinnen habe die Mitglieder fest zusammengeschweißt, es sei ein toller Teamspirit feststellbar. Jeder arbeite voller Freude an diesem Fest mit, das in Tirschenreuth alljährlich ein gesellschaftliches Highlight ist. Nicht außer Acht lassen dürfe man natürlich auch, dass dieses Fest eine wichtige Einnahmequelle für den Verein sei, betont Kurzeck.
Kein Zeltlager
Abgesagt wurden im vergangenen Jahr ferner das Zeltlager für Kinder im Rahmen des Ferienprogramms, der Handball-Aktionstag an der Grundschule und auch die Weihnachtsfeier. Dies dürfte in diesem Jahr nicht anders sein. Halten wolle man auf jeden Fall die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Diese soll im August im Freien im Garten von St. Peter stattfinden, ähnlich wie im vergangenen Jahr.
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