Tirschenreuth
20.03.2025 - 11:01 Uhr

Pläne für Bahnstromtrasse im Landkreis Tirschenreuth liegen aus

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hof und Regensburg steht seit vielen Jahren auf der Wunschliste. Nun wird es ernst mit der Planung. Für die Bahnstromleitung im Landkreis Tirschenreuth beginnt die Auslegungsfrist.

Diese Visualisierung zeigt eine Bahnstromleitung, die bei einer möglichen Trassenführung zwischen Altenstadt/WN und Neustadt/WN die Waldnaabbrücke überquert. Bildmontage: DB Energie/exb
Diese Visualisierung zeigt eine Bahnstromleitung, die bei einer möglichen Trassenführung zwischen Altenstadt/WN und Neustadt/WN die Waldnaabbrücke überquert.

Wer mit dem Zug zwischen Hof und Marktredwitz unterwegs ist, fährt zwangsläufig noch mit dem Antrieb von Dieselmotoren. Für die Umstellung auf Stromversorgung ist eine 110-Kilovolt-Bahnstromleitung geplant, die als Freileitung zwischen Burgweinting und Pechbrunn verlaufen soll. Die Regierung der Oberpfalz prüft jetzt die Auswirkungen dieser 150 Kilometer langen Trasse, die weitgehend mit der Bahnstrecke, der Autobahn und dem Ostbayernring gebündelt werden soll.

"Ziel ist es, die Energieversorgung für die elektrifizierte Strecke zu sichern und damit die Betriebsqualität und Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs zu verbessern", schreibt die Regierung. Sie hat eine Raumverträglichkeitsprüfung eingeleitet. Dabei werden die Auswirkungen der Bahnstromtrasse auf Umwelt, Landschaft, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus sowie das Wohnumfeld unter die Lupe genommen. Nicht nur Fachbehörden, Kommunen und betroffene Verbände werden angehört. Auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit ist vorgeschrieben.

Die Planungsunterlagen werden ab Montag, 24. März, für einen Monat in den Landratsämtern Regensburg, Schwandorf, Neustadt/WN und Tirschenreuth sowie in der Stadt Weiden öffentlich ausgelegt. Bereits jetzt sind sie online abrufbar (https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/service/raumordnung/laufende_r...). Bis zum Freitag, 25. April, können sich Bürgerinnen und Bürger sowie die beteiligten Behörden, Verbände, Organisationen, Städte und Gemeinden zum Vorhaben äußern. "Stellungnahmen von betroffenen Bürgern sollten bevorzugt über die jeweilige Gemeinde eingereicht werden, können aber auch direkt an die Regierung der Oberpfalz gesendet werden", heißt es in der Mitteilung.

Nach der Raumverträglichkeitsprüfung folgt die Planfeststellung durch das Eisenbahn-Bundesamt. In diesem Verfahren wird die genaue Trassenführung festgelegt. Anders als im Raum Weiden, wo drei alternative Trassen im Gespräch sind, zeichnen sich im Landkreis Tirschenreuth keine großräumigen Varianten ab. Die Bahn plant ab der südlichen Landkreisgrenze bis kurz vor Mitterteich eine Bündelung mit dem Ostbayernring und der Autobahn 93. Von dort führt der Korridor bis zur nördlichen Landkreisgrenze nahe Pechbrunn. Betroffen sind neben Pechbrunn Gebiete der Stadt Mitterteich sowie der Gemeinden Wiesau und Falkenberg.

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