Rund 7,1 Millionen Euro hat die Stadt Tirschenreuth seit 1995 in ihr Kommunales Förderprogramm (Hintergrund) investiert - und damit einen ansehnlichen Betrag in die Unterstützung von privaten Bauvorhaben. Doch neben der Bezuschussung von Sanierungsmaßnahmen an Dach, Fassade oder im Innenbereich stellt die Stadt für die interessierten Bürger auch ein kompetentes Beratungsteam zur Seite, das wertvolle Tipps liefert - und das sogar kostenlos.
Hervorragende Beratung
"Es ist einiges bewirkt worden", blickt Bürgermeister Franz Stahl auf das Kommunale Förderprogramm zurück. Dabei kann das Stadtoberhaupt bei einer Präsentation nicht nur auf die baulichen Verbesserungen stolz sein. Franz Stahl unterstreicht auch die qualifizierte Begleitung der Bürger bei der Verwirklichung ihrer Vorhaben. So stehen auf der baulichen Seite Architekt Thomas Sticht oder Stadtbaumeister Andreas Ockl zur Verfügung, bei der Abwicklung seitens der Kewog Angela Grohmann und Verena Illgen sowie bei der finanziellen Beratung stellvertretender Stadtkämmerer Harald Eckstein. Dabei empfiehlt Stahl den Interessenten natürlich als erstes den Kontakt mit der Stadt.
Franz Stahl weiß aus eigener Erfahrung um die hohe Wohnqualität in der Altstadt. Mit dem Förderprogramm sollen die Bauwilligen aber nicht nur deshalb unterstützt werden. Die Initiative der Stadt soll auch für die städtebauliche Aufwertung des Ortskerns sorgen und die Attraktivität steigern. Bei der Lebensqualität in der Altstadt stellt Stahl weiter das harmonische soziale Gefüge heraus und schwärmt gar von einer "Mehrgenerationenfläche" im Ort. Auch deshalb unterstütze man das Wohnen in der Altstadt.
144 Maßnahmen
Seit der Einführung 2015 sei das Kommunale Förderprogramm hervorragend angenommen worden, zieht Stahl eine Zwischenbilanz. Bislang wurden in der Altstadt insgesamt 144 Maßnahmen privater Hauseigentümer mit einer eine Gesamtsumme von 7,1 Millionen Euro gefördert. Bei den Anforderungen gelten die Vorgaben für die Altstadt, weitere Auflagen werden nicht gemacht. Es sei eine freiwillige Maßnahme, blickt Stahl auf das Programm, für das sich der Stadtrat vor fünf Jahren ausgesprochen hat. "Und es war ein hervorragender Beschluss", urteilt Stahl.
Förderung ausgeweitet
Im vergangenen Jahr hätte die Stadt die Möglichkeiten für eine Förderung noch ausgeweitet, um auch an der Peripherie der Altstadt gestalterische Verbesserungen zu erzielen, so Stahl. So könnten auch Förderungen für Carports, Gartenhäuser oder Garagen unter bestimmten Voraussetzungen gewährt werden. Möglich sei aber auch eine Förderung für einen Ersatz-Neubau, wenn eine Instandhaltung technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Bei der Förderung würden wieder 25 Prozent gewährt, allerdings nur für die Mehrausgaben für die altstadtgerechte Ausführung. "Auch die kleinen Nebengebäude machen den Charme der Altstadt aus", begründet Stahl diese Erweiterung des Förderprogramms.
Steuerliche Vorteile
Besonders stellt Stahl neben dem finanziellen Anreiz aber die hochwertige Beratung und Begleitung der Bauwilligen heraus. Durch ein optimales Zusammenwirken würde den Bürgern hier ein hervorragendes System zur Seite gestellt - und das kostenlos.
Architekt Thomas Sticht erinnert neben der Beratung und Förderung noch an einen weiteren Vorteil bei den Bauvorhaben in der Altstadt: Neben den Zuwendungen bieten sich auch steuerliche Vorteile. "Es ist ein wichtiges und auch lukratives Instrument", beschreibt Stadtbaumeister Andreas Ockl das Kommunale Förderprogramm.
Kommunales Förderprogramm
Das Kommunale Förderprogramm der Stadt Tirschenreuth beinhaltet die fünf Förderbereiche Fassade, Dach, Außenbereich, Instandsetzung und Modernisierung. Für die entsprechenden Vorhaben gibt es je Bereich eine Förderung in Höhe von 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, maximal 10 000 Euro. Damit sind insgesamt bis zu 50 000 Euro an Zuschuss möglich. Diese Unterstützung muss nicht zurückgezahlt werden.
Seit zwei Jahren gibt es zudem eine Bonus-Förderung für Geschäftsflächen im Erdgeschoss mit entsprechenden Maßnahmen an der Fassade (wieder jeweils 25 Prozent, maximal zweimal 10 000 Euro).
Aktuell kommt nun eine Förderung von Nebengebäuden, wie Carports oder Gartenhäusern hinzu. Hier wird der Mehraufwand für die altstadtgerechte Ausführung mit 25 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt. Ein besonderer Pluspunkt: Die Zuwendungen aus dem Kommunalen Förderprogramm müssen nicht zurückgezahlt werden.
Wer eine Förderung erhalten will, muss natürlich vor Beginn einer Maßnahme die Beratung durch die Stadt in Anspruch nehmen.
Es ist ein wichtiges und auch lukratives Instrument.
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