Mit sinkenden Inzidenz-Werten steigen die Möglichkeiten beim Einkaufen oder dem Freizeitangebot. Nicht gänzlich werden dabei die Hürden gesenkt – und nicht selten sorgen die Korrekturen bei den Einschränkungen für viel Verwirrung bei den Menschen. Eine Ankündigung des Ministerpräsidenten nach der CSU-Fraktionsklausur in der vergangenen Woche macht da keine Ausnahme: Markus Söder will in Regionen mit einer Inzidenz unter 100 die Öffnung der Freibäder erlauben. Tirschenreuth wartet eigentlich auf dieses Signal. Doch ist die Ankündigung des Ministerpräsidenten für Stadtwerke-Chef Thomas Kraus nicht verbindlich.
Dabei hat Markus Söder nach der Klausursitzung vergangene Woche bereits erste „Auflagen“ für eine Öffnung präsentiert, etwa ein negatives Testergebnis oder vorab gebuchte Eintrittskarten. Über das Prozedere einer Freibad-Öffnung haben sich die Stadtwerke als Betreiber der Anlage an der Mähringer Straße sowie der Stadtrat auch schon Gedanken gemacht - und in einem Hygiene- und Schutzkonzept die Regeln schon vorbereitet.
Peter Gold, der aktuell als Zweiter Bürgermeister Chef im Rathaus ist, sieht in der Ankündigung Söders nur bedingt einen Handlungsauftrag. „Dazu braucht es eine formelle Entscheidung des Ministerrates“, gibt sich Gold noch abwartend. Und auch für Thomas Kraus ist die Aussage des Ministerpräsidenten nur der erste Schritt. Sollte in der nächsten Kabinettssitzung eine Bestätigung folgen, dann würde die Öffnung des Freibades umgesetzt.
Doch kann der Badebetrieb nicht von heute auf morgen gestartet werden. Auf der Liste der Arbeiten zur Vorbereitung stehen noch verschiedene Positionen. Und die würde erst umgesetzt, sobald die Aussage des Kabinetts vorliege. Damit bleibt es aktuell bei der grundsätzlichen Absicht von Stadt und Stadtwerke, das Freibad in dieser Saison wieder zu öffnen. „Wir stehen in den Startlöchern“, bestätigt Thomas Kraus. Sollte die entsprechende Entscheidung aus München kommen, bräuchte es bis zur Abwicklung der letzten Arbeiten gut zwei Wochen. Dabei gehe es auch um die Ausarbeitung der Details des Hygiene- und Schutzkonzepts. Als Eckpunkte stehe bereits fest, dass der Betrieb wohl in zwei „Besuchsblöcken“ am Vormittag und Nachmittag stattfinden soll. Ebenso werde es jeweils eine Obergrenze von 350 Besuchern geben.
Aktuell herrscht bei der Badesaison allerdings nicht wirklich ein Handlungsdruck. Schließlich macht das Maiwetter in den nächsten Tagen nicht wirklich Hoffnung auf ein sommerliches Badewetter.
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