Tirschenreuth
21.08.2023 - 15:58 Uhr

Stellar Camping macht Tirschenreuth zum Anlaufpunkt für Weltenbummler

Urlaub im Wohnmobil oder im Wohnwagen liegt weiter voll im Trend. Das ist aber nicht der einzige Grund, dass plötzlich so viele Wohnmobile und Wohnwagen in Tirschenreuth zu sehen sind.

Einst Autohaus König, dann Autohaus Schönberger und am Schluss Autohaus Nützel. Auf der großen Ausstellungsfläche und in den Werkstätten an der Otto-Hahn-Straße 1 (gegenüber dem Möbelhaus Gleißner) bestimmten in den vergangenen Jahrzehnten Autos das Bild. Nun stehen dort Campingfahrzeuge. Stellar Camping hat das Gelände übernommen und bietet dort rollende Unterkünfte für die schönste Zeit des Jahres an.

Das Unternehmen, das Campingfreunden bisher als Partner des Autohauses Matthes aus Marktredwitz bekannt war, hat sich als eigenständiges Unternehmen in Tirschenreuth niedergelassen. Unter dem Motto "Von Nordbayern in die große weite Welt" gibt es dort nicht nur Neu-, Gebraucht- und Leihfahrzeuge, sondern auch andere Dinge, die Camper für ihr Hobby brauchen.

Sechs Mitarbeiter

Auf rund 10 000 Quadratmeter (mit Werkstatt) präsentiert Stellar Fahrzeuge sowie Artikel rund ums Campen. Sechs Mitarbeiter kümmern sich um die Kunden. Neben den beiden Mechanikern Dominik Pavlis und Mike Bittner sowie den beiden Servicemitarbeiterinnen Milissa Kuryepina und Christina Pavlis sind dies Geschäftsführer Werner Krautmann und Verkaufsleiter Karsten Leupold.

"Wir hatten bereits beim Autohaus Matthes in Marktredwitz seit gut fünf Jahren Wohnmobile, Wohnwagen und Campingausrüstung vertrieben", erzählt Verkaufsleiter Leupold. Die steigende Nachfrage habe dazu geführt, dass das Unternehmen nach neuen Räumlichkeiten Ausschau gehalten habe. "In der Umgebung von Marktredwitz haben wir nichts Passendes gefunden", erzählt er. Zweieinhalb Jahre sei man auf der Suche gewesen, dann habe man den Leerstand in Tirschenreuth entdeckt. 2022 sei der Kauf über die Bühne gegangen, erzählt der Verkaufsleiter.

Leupold ist überzeugt, dass das Unternehmen damit in der Region eine Marktlücke geschlossen hat. Viele Camper freuten sich, dass die Wege zu einem Anbieter von Campingfahrzeugen und -zubehör nun nicht mehr so weit seien, berichtet der Verkaufsleiter.

Das Geschäft sei gut angelaufen, freut sich Leupold. Er ist zuversichtlich, dass sich die Investition in den Standort Tirschenreuth auszahlt. Camping liege voll im Trend und das nicht erst seit der Coronapandemie.

Stellar hat nicht nur Luxusfahrzeuge, die einen sechsstelligen Eurobetrag kosten, und kleine Wohnmobile und Wohnwagen sowie eine eigene Werkstatt im Angebot, sondern betreibt auch einen Camperservice. Hymer, Sunlight und Eriba sind Marken, die Stellar selbst vertreibt. Die Werkstatt sei aber auch für Campingfahrzeuge anderer Marken da, betont Leupold.

Viele Kunden in der Region

Die Kunden kommen nach Unternehmensangaben zu 80 Prozent aus der Region. Zur Philosophie des Unternehmens gehört es, ihnen einen Rundumservice zu bieten. Freiheitsliebenden Urlauber sollen auch mit Fernseher, Solaranlagen, Kücheneinrichtungen, sanitären Anlagen und vielen anderen Dinge für die rollenden Unterkünfte ausgestattet werden.

Leupold und Krautmann wissen, wovon sie reden. Sie sind selbst Camper. Die eigenen Erfahrungen seien ein guter Service für Neueinsteiger, die sich unbedarft ins erste Campingabenteurer stürzen wollten, finden sie. Leupold kann viele Ratschläge mitgeben. Zum Beispiel rät er allen Neulingen, sich bei der ersten Urlaubsfahrt mit einem Campingfahrzeug nicht zu viel zuzumuten. Ein paar Fahrstunden zu nehmen sei auch nicht verkehrt, sollte jemand unsicher sein auf der Straße aufgrund der Größe des Gefährts. "Und auf gar keinen Fall sollte man mit dem Fahrzeug die ersten Tage zu weit reisen." Er rät zu einem Wochenendausflug, bei dem man sich mit dem Fahrzeug und mit der Einrichtung vertraut machen könne. Dabei könne man schauen, ob alles wirklich so ablaufe wie geplant.

Eine andere Art Urlaub

Nahezu jeder, der das Camperfeeling einmal erlebt habe, sei hinterher absolut überzeugt von dieser Art Urlaub, weiß Leupold. Ihm ist es nach eigenen Angaben nur einmal passiert, dass ein Mann, der sich ein Wohnmobil geliehen habe, hinterher erklärt habe, dass das nicht seine Art von Ferienmachen sei. "Der hat sich aber dann im Jahr darauf trotzdem wieder ein Fahrzeug ausgeliehen", erzählt Leupold.

Auch bei Konzerten im Einsatz

Relativ häuft komme es dabei vor, dass die Fahrzeuge des Unternehmens nicht für eine Urlaubsfahrt, sondern zu anderen Gelegenheiten ausgeliehen würden, erzählen die Mitarbeiter. Verkaufsleiter Leupold weiß von vielen Kunden, die sich wegen einer Einladung zu einer privaten Feier oder einem Konzertbesuch nach einem Wohnmobil umgeschaut hätten, um nach der Anfahrt gleich eine Übernachtungsmöglichkeit dabei zu haben.

Hintergrund:

Wohnmobile und Wohnwagen: Tipps für Anfänger

  • Einsteiger sollten vor einem Kauf eine kleine Tour mit einem Mietwohnmobil machen.
  • Wichtiger Check: Die vorhandene Führerscheinklasse schränkt oft die Auswahl ein. Sie gilt für Fahrzeuge bis 3,5 oder 7,5 Tonnen.
  • Infos zur Einrichtung: Bei den Erklärungen zur Zentralsteuerung für Strom, Licht, Wasser, Heizung und Warmwasser genau hinhören. Wichtig ist es, über die Technik und Anschlüsse genau Bescheid zu wissen.
  • Beladung sichern: Wichtig ist es, alles richtig zu verstauen und die Beladung zu sichern, damit während der Fahrt alles an Ort und Stelle bleibt.
  • Einrichtung durchdacht planen: Eine durchdachte Verteilung auf die Fächer hilft beim Auffinden der Dinge.
  • Zulässiges Gesamtgewicht: Das zulässige Gesamtgewicht sollte Ausgangspunkt aller Überlegungen sein.
  • Leichte Gegenstände nehmen: Bei der Einrichtung
    kann man viel Gewicht sparen. Beim Geschirr und bei den Möbeln auf leichte Materialien achten (zum Beispiel Aluminium statt Edelstahl). So wenig Lebensmittel mitnehmen wie möglich, zum Beispiel leichte Tütengerichte statt schwere Konserven kaufen. Den Wassertank erst am Urlaubsort auffüllen.
  • Quelle: ADAC
 
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