"Die Abwasserentsorgung und -aufbereitung ist eine der wichtigsten Aufgaben einer Kommune. Die Klärschlammentsorgung wird immer schwieriger und kostenintensiver. Deshalb hat sich unsere Stadt entschieden, in eine eigene Trocknungsanlage zu investieren", sagte Bürgermeister Franz Stahl bei einem Vororttermin beim Bau der neuen Klärschlamm-Entwässerungsanlage an der Kläranlage.
Sorgsam mit Wasser umgehen
Es ist dies der erste Bau im Stiftland. Die Stadt investiert in den Neubau 1,9 Millionen Euro und erhält Fördermittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro vom Freistaat Bayern. Baubeginn war am 1. März, die Fertigstellung ist für Ende Oktober dieses Jahres anvisiert. Bürgermeister Franz Stahl bezeichnete das Wasser als das wichtigste Gut des Menschen. „Wasser als unser wertvollstes Gut wird immer wertvoller, wir müssen sorgsam damit umgehen“, sagte der Bürgermeister. Mit dem Bau will die Stadt den Klärschlamm entwässern und trocknen. Stahl erinnerte, dass die Klärschlammentsorgung immer kostenintensiver werde. Deshalb nimmt die Stadt es selber in die Hand und baut eine eigene Anlage.
Photovoltaikanlage auf Dach
„Es ist für uns als Stadt eine gewaltige Investition, aber ein gut angelegtes Geld“, sagte Stahl, der dem Freistaat Bayern für die gewährte Unterstützung dankte. Der Baustelle wünschte er einen unfallfreien Verlauf. Derzeit wird die Bodenplatte bewehrt, die anschließend betoniert wird. Die Halle wird in Stahlbauweise erstellt, die Verkleidung der Wände und Decken erfolgt mit Thermoplatten. Nach dem Einbau der Elektrotechnik folgen die Kabel- und Kanalverlegung, ehe der Untergrund für den Faulschlammvorlageschacht errichtet wird. Mit dem Bau eines Zaunes werden die Arbeiten abgeschlossen. Auf das Dach des Neubaus kommt eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromgewinnung.
Gut in Schuss gehalten
Reinhard Renner (Planungsbüro Miller) dankte der Stadt, dass sie die Kläranlage und das Abwasser über Jahrzehnte hinweg in Schuss gehalten habe. Renner nannte den Bau einer Klärschlamm-Entwässerungsanlage richtig und wichtig, sie wird 365 Tage rund um die Uhr in Betrieb sein. Wichtig wird sein, dem Klärschlamm das Wasser zu entziehen.
Die jetzigen Arbeiten werden noch rund vier Wochen dauern, bis die Stahlhalle aufgestellt werden kann. Bauunternehmerin Veronika Sirch vom Wunsiedler Bauunternehmen Roth dankte für den Auftrag und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten. Sie versicherte, „wir als Unternehmen tun unser Bestes“. Im Anschluss inspizierten die Gäste die Tirschenreuther Kläranlage und ließen sich von Abwassermeister Martin Kühn Details erklären.
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