Tirschenreuth
11.11.2025 - 11:43 Uhr

Trachtenverein inszeniert Kunstfälscher-Komödie in Tirschenreuth

Bei Theateraufführungen schenken "D'Werdenfelser" traditionell den ersten Glühwein des Jahres aus. Aber nicht nur in den Tassen, auch auf der Bühne ging es bei der Premiere von "Tiger-Falle" heiß her.

Dieses Jahr hat es die Schauspieler des Trachtenvereins "D’Werdenfelser" in die bayerischen Alpen verschlagen. Die Geschichte des aktuellen Stücks „Tiger-Falle“, das nun Premiere feierte, spielt laut Mitteilung in der Villa Bergfried, einem Feriendomizil in einem idyllisch gelegenen und bei Touristen beliebten Dorf. Dort hat Astrid von Wanzenried (Gabi Härtl) ihre liebe Mühe das kürzlich angestellte Hausmädchen Henriette (Tanja Bäuml) einzuarbeiten.

Kann das ein Gauguin sein?

Henriette bemerkt bei einem frisch erstanden Gemälde, dass die Farbe noch feucht ist. Wie kann das bei einem Gauguin von 1898 sein? Bald darauf stößt sie in einer Illustrierten auf eine Reportage über „den Schrecken von Interpol“. Tiger-Lilly ist der Name einer gesuchten Kunstfälscherin und Betrügerin. Eine Verwandlungskünstlerin, die in adelige und vermögende Rollen schlüpft um zusammen mit ihrer jungen Partnerin naive Kunstliebhaber um Millionenbeträge erleichtert, heißt es in der Mitteilung weiter.

Henriette ihren Verdacht dem Kriminalbeamten Grimm (Rainer Bartsch) mit. Und tatsächlich deuten die Indizien darauf hin, dass es sich bei Madame von Wanzenried um niemand geringeres handelt als die berüchtigte Tiger-Lilly. Weil es aber von der Gaunerin bislang weder Fotos noch Fingerabdrücke gibt, brauchen der Polizist und die Amateurdetektivin eine ausgefeilte Strategie um Tiger-Lilly zu überführen.

Astrid von Wanzenried empfängt unterdessen ihre Nichte Evelyn Specht (Annalena Bauer) die ihren neuen Freund vorstellen will. Das neureiche „Gockelchen“ – Gottlieb Konrad Metzger (Florian Busl) – hat bis vor kurzem noch Cola zum Filesteak getrunken. Aber neben erlesenen Weinen hat er mit steigendem Vermögen auch die schönen Künste zu schätzen gelernt.

Gegenseite wehrt sich listig

Während auf der einen Seite Astrid und Evelyn Herrn Metzger zum Kauf eines „echten“ Gauguin verführen, spinnt auch die Gegenseite mit Hilfe modernster Abhörtechnik ihr Netz. Wer aber jahrelang mit seinen krummen Touren durchkommt entwickelt auch einen untrüglichen Sinn für Gefahren. Kein Wunder also, dass Astrid entgegen Evelyns Befürchtungen, den Coup weiterhin durchziehen will. Gemäß dem Motto „eine erkannte Falle ist auch eine Möglichkeit“.

Wer letztendlich wem ins Netz geht, lässt sich kommendes Wochenende noch herausfinden. Am 14. und 15. November, jeweils um 20 Uhr, sind zwei weitere Aufführungen des Stücks unter der Regie von Hermine Busl in der St.-Peter-Turnhalle in Tirschenreuth zu sehen. Karten gibt es für 9 Euro bei Schreibwaren Schneider am Marktplatz und an der Abendkasse.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.