Tirschenreuth
13.01.2020 - 14:43 Uhr

Viel "weißes Gold" im Depot

Porzellan hat lange die Wirtschaft der Stadt geprägt. Um die Bewahrung dieses Erbes kümmert sich der Förderverein Porzellan- und Kachelmuseum.

Das Vorstandsteam (von links): Martha Wild, Edeltraud Riederer, Herta Bayreuther, Christian Münch, Lisa Wurm, Jan Supguth, Heinrich Bayreuther, Franz Trottmann, Bürgermeister Franz Stahl, Brigitte Breusch-Veittinger und Franz Göhl. Bild: kro
Das Vorstandsteam (von links): Martha Wild, Edeltraud Riederer, Herta Bayreuther, Christian Münch, Lisa Wurm, Jan Supguth, Heinrich Bayreuther, Franz Trottmann, Bürgermeister Franz Stahl, Brigitte Breusch-Veittinger und Franz Göhl.

Zwar hat der Förderverein Porzellan- und Kachelmuseum nur 28 Mitglieder, doch was die Aktivitäten anbelangt, ist der Verein sehr aktiv. Nicht umsonst berichtete Vorsitzender Christian Münch in der Jahreshauptversammlung am Donnerstag im Gasthof Schwan von vielen Arbeiten, die in den vergangenen zwei Jahren getätigt wurden.

Münch gab einen umfassenden Rechenschaftsbericht ab und verwies darauf, dass der Verein in den letzten beiden Jahren so manch wertvolles Porzellan geschenkt bekam, etwa bei Wohnungsauflösungen, aber auch so manches angekauft habe. Sein besonderer Dank galt dem Archivierungs-Team. Der absolute Höhepunkt in den vergangenen beiden Jahren sei 2018 die Sonderausstellung im Museumsquartier zum 25-jährigen Vereinsjubiläum gewesen. Dabei seien zusätzlich die Kaolin-Gewinnung und die Kachelofen-Produktion als weitere Schwerpunkte demonstriert worden. In diesem Zusammenhang galt sein Dank dem Lions-Club, der das Catering übernommen hatte.

Ausstellung "Suppenkasper"

2018 habe sich der Förderverein auch an der Museumsnacht beteiligt, und dabei das Depot am Dachboden für die Besucher geöffnet. Die laufende Dauerausstellung im MQ, so Münch, werde fortlaufend aktualisiert. Derzeit laufe dort unter dem Titel "Suppenkasper" eine Terrinen-Ausstellung, zu sehen seien auch männliche Puppen, zur Verfügung gestellt von Heide Brand. Dank zollte Münch ferner für Spenden aus dem Sparkassenfonds. Sein besonderer Dank galt Herta Bayreuther, die das operative Geschäft mache. In seinem Ausblick regte Münch an, das Depot im MQ umzusortieren und historisch und chronologisch zu archivieren. Fernziel sei, die Archivierung zu digitalisieren. Schatzmeister Heinrich Bayreuther gab einen Einblick in die Finanzen des Fördervereins, in dem er die wesentlichen Einnahmen und Ausgaben auflistete.

Vorsitzender bestätigt

Bei den Neuwahlen wurde Christian Münch einstimmig für weitere zwei Jahre als Vorsitzender im Amt bestätigt. Zweite Vorsitzende bleibt Herta Bayreuther. Zum Schatzmeister wurde erneut Heinrich Bayreuther gewählt, Schriftführerin wurde Christine Brückner. Kassenprüfer sind Jan Supguth und Franz Göhl. Zu Beisitzern wurden Franz Trottmann, Brigitte Breusch-Veittinger, Martha Wild, Lisa Wurm und Edeltraud Riederer gewählt. Bürgermeister Franz Stahl lobte den Förderverein für seine Arbeit. Das Porzellan habe über Jahrhunderte hinweg die Geschichte und die Wirtschaft der Stadt geprägt. Das Tirschenreuther Porzellan sei weltweit bekannt. Für einen Tirschenreuther sei ein Blick auf den Boden des Porzellans selbstverständlich gewesen, der Name Hutschenreuther sei eine Marke. Die Sonderausstellungen im Museumsquartier, so der Bürgermeister, seien immer gut angenommen worden. Sein Dank galt dem Förderverein, der das Know-how für die Unterstützung habe.

In Tirschenreuth gebe es derzeit noch zwei Gebäude, das Verwaltungsgebäude und die Kegelbahn, die an die Porzellan-Industrie erinnere. Stahl freute sich, dass es Investoren gebe, Gespräche laufen derzeit.

 
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