Acht "Kandidaten" für zu sanierende Wege begutachtete der gemeindliche Bauausschuss, in vier Fällen hielt er aufwendigere Reparaturen für geboten. Das Gemeinderatsplenum billigte seine Empfehlungen einstimmig.
Erheblichen Reparaturbedarf sahen die Gemeindeverantwortlichen vor allem beim 280 Meter langen "Schiederweg" in Weihersberg. Des Öfteren habe der gemeindliche Bauhof hier bereits Ausbesserungsarbeiten mit Schotter vorgenommen, die aber keine dauerhafte Besserung bewirkt hätten, berichtete Bürgermeisterin Carmen Pepiuk. Nun solle der Weg "komplett saniert" werden. In "ganz schlechter" Verfassung sei auch der "Schöllwiesenweg" südlich von Burkhardsreuth (Flurnummer Preißach 37).
Ferner wiesen der Weg "Flurnummer Weihersberg 77 und 78" bei Fischgrub auf rund 200 und der Weg "Flurnummer Preißach 687" nahe Burkhardsreuth auf etwa 100 Metern deutliche Schäden auf. Nur punktuelle Reparaturen müsse der Bauhof auf dem "Mühlweg" östlich von Preißach (Flurnummer 451), dem Weg "Flurnummer 217" bei Pichlberg und dem Weg "Flurnummer 215 und 215/1" unweit der Siedlung Feilersdorf vornehmen. Die Entscheidung über eine Instandsetzung des "Rohrwiesenwegs" nordöstlich von Preißach (Flurnummer 437) stellte das Gremium zurück.
Biodiversität: Bürger sollen handeln
Unter das Motto "Unnötiger Unsinn, freiwillige Aufgabe oder notwendige Zukunftsaufgabe für Kommunen, Firmen und Privatpersonen?" stellte Sabrina Schaffner vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Pressath ihr Referat zum Thema "Biodiversität - Schutz der biologischen Vielfalt". Mindestens die Hälfte aller Lebensraumtypen, so die Referentin, gälten mittlerweile als "gefährdet" oder "von Vernichtung bedroht", wenn nicht gar als "vernichtet".
Weil auch der Mensch "von den Leistungen der Natur profitiert", verpflichte das bayerische Naturschutzrecht die Kommunen, ihre Grundflächen naturschützerisch und landschaftspflegend zu bewirtschaften, und setze eine "nachhaltige" Waldbewirtschaftung als Ziel.
Auch die Bürger sollten zu einem Handeln in diesem Sinn ermuntert werden. Die Gemeinde Trabitz habe bereits einige Schritte im Sinne einer wirksamen Natur- und Landschaftsschutzpolitik unternommen, vermerkte Schaffner. Beispielhaft erwähnte sie den Heckenpflege-Arbeitskreis aus Bauhofmitarbeitern, politischen Verantwortungsträgern und Aktiven der LBV-Naturschutzgruppe, die Teilnahme der Bauhofmitarbeiter an ökologischen Fortbildungsseminaren, die Obstbaumausgabe bei der Landesaktion "Streuobstpakt" und den Beitritt der Gemeinde zum Kommunalzirkel "Biodiversität trifft Kommune - Verbindung mit Zukunft".
Viele Anregungen
Jedoch, so Schaffner: "Es geht noch mehr." Eine systematische Erfassung und Klassifizierung aller gemeindeeigenen Grundflächen könne ergeben, dass sich weitere Maßnahmen ableiten ließen wie etwa die Zulassung von Straßen- und Wegebegleitgrün, die Erhaltung und Neuanlegung von Heckenstreifen oder Steinhaufen, die Anlegung von Streuobstwiesen, die Bewahrung von Totholz oder eine nur mehr extensive (zurückhaltende) Pflege bestimmter Flächen.
Erforderliche Pflegemaßnahmen seien schonend und artenschutzgerecht vorzunehmen. Hierzu vermerkte Bürgermeisterin Pepiuk, dass die Gemeinde diese Empfehlungen bereits beherzige und beispielsweise das Mähen gemeindlicher Flächen auf ein Minimum beschränke. Bei der Wasseraufbereitungsanlage Grub habe man eine Streuobstwiese angelegt. Der begrenzte Maschinenpark der Gemeinde zwinge jedoch teilweise zu Abstrichen, manche Arbeiten müssten gegebenenfalls delegiert werden, was mit Kosten verbunden sein könne.
Konkrete Anregungen brachten Andreas Walter und Barbara Heser (beide Freie Wähler Trabitz/FWT) vor. Die von Heser und Konrad Dippel (FWT) zur Diskussion gestellte Umwandlung eines Großteils der Rasenflächen bei der Bushaltestelle Kurbersdorf und beim Gemeindehaus in "Blühwiesen" als mögliche Sofortmaßnahmen fand die Zustimmung von Bürgermeisterin Pepiuk, weitere Vorschläge für Maßnahmen seien willkommen.
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