Die Pandemie und ein rückläufiges Interesse jüngerer Menschen an volkstümlichem Tanz- und Liedgut haben manchem Trachtenverein den Garaus gemacht. Nicht so in Trabitz: Mit seinen beiden Nachwuchsgruppen, in denen 32 Kinder und Jugendliche und drei Erwachsene der traditionellen Musik-, Tanz- und Trachtenkultur frönen, hat sich der Volkstanz- und Gebirgstrachtenverein "D'Haidnaabtaler" aus der Zwangspause zurückgemeldet.
Auf zwei Tanzauftritte beim Kurbersdorfer Spielplatzfest und bei der Preißacher "Seniorenkirwa" und von drei Krippenspielen 2022 blickte Jugendleiterin Barbara Heser in der Hauptversammlung im Burkhardsreuther Schulhaus zurück. Auch beim Auerbacher Trachtengau-Jugendzeltlager, beim Deutschen Trachtenfest und bei einer Kanutour auf dem Blaibacher Stausee habe man sich an der Rückkehr in die Quasi-Normalität erfreut.
Angesichts der stabilen Entwicklung der Tanzgruppen könne der Verein notwendige Investitionen für die Erneuerung der Trachtengewänder wagen, ließ Dirndlvertreterin Elisabeth Steinkohl anklingen. Hierfür habe der Verein eine Regionalbudget-Beihilfe der ILE VierStädtedreieck erhalten, man wolle sich um weitere Fördergelder und "Crowdfunding" bemühen. Dazu merkte Zweiter Vorsitzender Josef Dziwok an, dass ein Bezirkszuschuss nicht zu erwarten sei: "Unsere Tracht ist ja keine traditionell oberpfälzische Volkstracht, sondern eine Oberländler Tracht, und dafür wird kein Zuschuss gewährt."
Von einer leicht auf 118 gestiegenen Mitgliederzahl und der Übergabe einer Spende aus dem "Adventszauber"-Verkaufserlös an die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord berichtete Vorsitzender Johannes Pamler. Er wies auf die jetzt bestellbaren Vereinsshirts und -hoodies hin und dankte allen Helfern beim letztjährige Nikolausfest, das man in Zelten auf dem Burkhardsreuther Schulhof gefeiert habe: "Es war ein wunderbarer feierlicher Abend."
Am 1. Mai dieses Jahres werde der Verein mit weiteren örtlichen Vereinen ein Maibaumfest in Trabitz organisieren. Weitere Wegmarken sind das Jugendzeltlager in Regensburg Anfang August, ein Oktoberfest und die Nikolausfeier. Heser ergänzte, dass der Verein sich mit dem Gedanken trage, die Kanutour ins allgemeine Ferienprogramm der Gemeinde aufnehmen zu lassen.
Dziwok gab zu bedenken, dass beeindruckende Mitgliederzahlen nichts nützten, wenn es an Verantwortungsträgern fehle: "Burglengenfeld, Sinzing, Hemau, alle weit größer als wir: sie gibt es nicht mehr." Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde Jungmitglied Christoph Lehner geehrt.
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