Nach neuerlichen Gesprächen von Bürgermeister Hermann Ach beim Bayerischen Gemeindetag in München scheinen nun alle offenen Fragen aus der Welt geräumt. Ein erster Bericht darüber war von Ach in einer Versammlung des CSU-Ortsverbands im Gasthaus Bodensteiner zu hören. CSU-Ortsvorsitzender und Gemeinderat Josef Schafbauer freute sich über ein volles Haus. Er wies auf die Dringlichkeit der anstehenden Entscheidung hin, denn es drohe der Wegfall der Fördertöpfe.
Aufmerksam lauschten die Bürger aus Tröbes und Gaisheim den Ausführungen des Bürgermeisters. Beim Gemeindetag ging es um die Frage der Umlegung der Kosten von 366.660 Euro für eine Verbundleitung von Etzgersrieth nach Rückersrieth, nach Abzug der staatlichen Zuschüsse von 221.000 Euro, nur mehr knapp 150.000 Euro auf Gaisheim und Tröbes. Die Fachleute in München halten die Aufteilung auf die zwei selbständigen Versorgungsanlagen Tröbes und Gaisheim rechtlich für zulässig, wenn die Anbindung nur für den Notfall hergenommen wird. Die Kosten wären nicht nach dem Umfang der Wasserabnahme sondern halbiert auf beide Orte umzulegen. Ob nur einen oder tausend Kubikmeter Abnahme der Ort bezieht, sei egal. Das bedeute, dass für die Rohrleitung Etzgersrieth-Rückersrieth die Gaisheimer durchschnittlich 2.764 Euro (für ein Wohnhaus) und 10.242 Euro (für ein landwirtschaftliches Anwesen) zu zahlen haben.
In Tröbes sind es wegen wesentlich mehr Anwesen im Schnitt nur 844 Euro für ein Wohnhaus und 3.134 Euro für ein landwirtschaftliches Anwesen. Die Bewohner von Tröbes verwiesen auf ihre derzeit völlig intakte Wasserversorgung. Sie wurden eines Besseren belehrt, denn rein statistisch gesehen fehlen Tröbes derzeit täglich sieben Kubikmeter Wasser. In Gaisheim stehe außerdem eine Sanierung von zwei ihrer vier Quellen an. Dafür müssen die Gaisheimer mit Beiträgen von durchschnittlich 5.154 Euro pro Wohnhaus und 19.097 Euro für ein landwirtschaftliches Anwesen rechnen. Ach sprach auch eine Sanierung des Ortsnetzes Tröbes an. Nach Isgier und Burgtreswitz habe Tröbes das drittälteste Ortsnetz der Gemeinde. Zu den voraussichtlichen Kosten von 758.000 Euro zahle der Freistaat 481.000 Euro. Ob der das noch tue, wenn 2021 die Förderrichtlinien auslaufen, wisse niemand. „Überlegt es euch gut in Tröbes, ob ihr dieses Risiko eingeht und die Ortsnetzsanierung nicht macht.“ „Schenkt bitte so viel Geld nicht her“, riet er ihnen deshalb. Wenn das Ortsnetz saniert ist, können wir auch die jährlich anfallenden Reparaturkosten von 4.000 Euro einsparen.
Mit Spannung erwartet die Bevölkerung von Tröbes und Gaisheim nun eine Entscheidung des Gemeinderats.
In der Versammlung ging es aber nicht nur um die Wasserversorgung. Schafbauer sprach die dringend erforderlichen Geschwindigkeitsmessungen an der Staatsstraße von Moosbach nach Oberviechtach in Tröbes an. Vor allem Lastwagen rasen durch den Ort. Schließlich sollte in Tröbes neues Bauland ausgewiesen werden. Dafür stehe ein Acker der Gemeinde zur Verfügung. Seit längerer Zeit laufe im Dorfbrunnen kein Wasser mehr. Ex-Marktrat Hans Eger aus Tröbes hatte einige Ratschläge parat, damit es bald wieder laufen kann.













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