Das Fest zum 100-jährigen Bestehen Gründungsfest der SKK Auerbachtal startete am Samstag mit einem Standkonzert der Blaskapelle Auerbachtal zur Begrüßung. Der Kirchenzug führte vom Grabinger-Wenzl-Feststodl über die Neunburger Straße zur Pfarrkirche St. Nikolaus. Vereine aus dem Kreisverband Nabburg waren der Einladung gefolgt und mit den Ortsvereinen aus dem Pfarr- und Gemeindebereich bildete sich ein stattlicher Kirchenzug. Voran schritt die SKK Auerbachtal zusammen mit dem Patenverein SKK Altendorf sowie der SKK Nabburg, wo eine innige Freundschaft besteht. Als Ehrengäste begleiteten der Kreisvorsitzende Peter Schottenhaml, Landratsstellvertreter Arnold Kimmerl und der amtierender Bürgermeister Franz Grabinger sowie Nachbarbürgermeister Georg Köppl und Bürgermeister Hans Gradl den Zug.
Fragen der Gerechtigkeit
In der Festpredigt lobte Pater Binu Kureekattil Thomas die SKK Auerbachtal als einen bedeutenden Verein und stellte die Frage, ob eine Soldaten- und Kriegerkameradschaft noch zeitgemäß sei. Zunächst sei es wichtig, die Erinnerung daran wach zu halten, was vor mehr als 70 Jahren Schreckliches geschehen ist. Aus dieser schlimmen Vergangenheit heiße es zu lernen und Schlüsse zu ziehen. Es sei ein Erinnern an die vielen Opfer der Weltkriege und gleichzeitig ein Mahnen, für die jetzigen und nachfolgenden Generationen, dass sich solch grausames Geschehen nicht wiederholen dürfe. Pater Binu verdeutlichte, dass Gewalt nach wie vor auf der ganzen Welt verbreitet. Iin vielen Teilen der Erde werden Menschen auch in der heute Opfer von Krieg, Verfolgung und Vertreibung. Gewalt sei allgegenwärtig. Folglich ist es ein wesentliches Ziel der SKK, sich für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz einzusetzen und alles zu tun, um den Frieden zu bewahren. "Wir müssen bereit sein, den Frieden anzunehmen, Frieden ist kein Zustand, er muss erworben, geschaffen, gestiftet werden", so Pater Binu.
Beim Gedenktag der SKK Auerbachtal in Unterauerbach gehe es nicht allein um die Trauer um die Opfer von Krieg und Gewalt, sondern darum, "dass wir diese Opfer und andere Opfer verhindern". Es sei wichtig gegenseitig Hilfe anzubieten und das Miteinander zu fördern. Das nachbarschaftliche friedliche Zusammenleben sei genauso wichtig wie der Umgang mit den Fremden in unserem Land, der Umgang mit den Wirtschaftsgütern in dieser Welt und die Fragen von Gerechtigkeit. Jeder Bereich sei immer wieder durchdrungen davon, dass es um das Leben von Menschen geht. Mit dem Appell, dass wir uns ermutigen zu einem Leben für die Menschen, für die Menschlichkeit und der friedlichen Kameradschaft, schloss Pater Binu.
Kränze niedergelegt
Das friedliche Miteinander wurde in den Fürbitten des Festgottesdienstes thematisiert. Der Geist der Freundschaft in den Kameradschaften und Vereinen sollen die Sehnsucht nach Frieden aufrecht erhalten. Mit der Schubert-Messe umrahmte die Blaskapelle Auerbachtal den Gottesdienst. Im Anschluss an den Festgottesdienst formierte sich der Festzug zum Friedhof, wo am Ehrenmal, dass am Volkstrauertag im Jahre 1970 eingeweiht worden war, das Gedenken stattfand.
Als Vertreter der Gemeinde Schwarzach sprach Franz Grabinger Worte zum Gedenken an die Opfer von Gewalt und Krieg. Es wurde erinnert an die Soldaten, die in den Weltkriegen starben, den Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Verfolgte, Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Grabinger erinnerte an die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, an die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Insbesondere wurde namentlich den Gefallenen, Verstorbenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus den Ortschaften Unterauerbach, Krandorf, Mitterauerbach, Oberauerbach und Öd gedacht sowie allen Opfern von Vertreibung und Flucht. Im Gedenken an die Opfer legte Franz Grabinger und der Vorsitzende der SKK Auerbachtal, Georg Fischer, zusammen mit Hans Gradl am Ehrenmal in Unterauerbach einen Blumenkranz nieder. Der weltliche Teil der Feier ging im Feststodl über die Bühne (weiterer Bericht folgt).
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