Ursensollen
12.01.2024 - 11:19 Uhr

Ehrenamt im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Gemeinde Ursensollen

Unter dem Thema Ehrenamt steht der Neujahrsempfang der Gemeinde Ursensollen im Kubus. Um die Bedeutung des Ehrenamts herauszustellen, hat sich Bürgermeister Albert Geitner etwas Besonderes einfallen lassen.

Die A-Cappella-Gruppe „Sunny Songdays“ aus Amberg begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs der Gemeinde Ursensollen mit den spritzigen Zeilen „Hallo hallo, wie geht’s, wie steht’s“ und sorgte gleich zu Beginn für gute Stimmung. Die 13-köpfige Gruppe unter der Leitung von Andy Prechtl streute in die Rede des Bürgermeisters immer wieder Lieder ein, griff dabei Gesagtes thematisch auf und sorgte so für einen kurzweiligen Abend.

Bürgermeister Albert Geitner stellte gleich zu Beginn seiner Rede klar, was es mit dem neben ihm platzierten Hut auf sich hat. So ein Hut sei zum einen etwas ganz Praktisches, zum anderen erfülle er viele Funktionen. Als ein Vertreter des Ehrenamts setze er sich den Hut auf, "um das Ehrenamt deutlich größer und sichtbarer zu machen". Zudem verleihe er der Bedeutung des Ehrenamts so auch einen Hauch von Extravaganz, sagte Geitner.

Ohne ehrenamtliches Engagement im sportlichen, musikalischen, kulturellen oder auch sozialen Bereich, ist dem Bürgermeister zufolge ein lebenswertes Leben nicht möglich. Kinder könnten sich körperlich nicht betätigen, kein Musikinstrument erlernen oder in der Bücherei neue Literatur durchstöbern. Bedürftige Menschen oder Obdachlose fänden keine Zuflucht, ältere Menschen wären einsam und bekämen keine Hilfe. Mit diesen und weiteren Beispielen verdeutlichte Geitner seine Botschaft: „Ihr Wirken im Ehrenamt ist das Rückgrat und das Herzstück unserer Gesellschaft zugleich.“

In seiner Rückschau auf 2023 griff der Bürgermeister das 45-jährige Dienstjubiläum von Amtsleiterin Marianne Bergmeier auf, für die es langen Applaus gab. Zudem hob Geitner die Erschließung eines kleinen Baugebiets in Ehringsfeld sowie eines großen in Hohenkemnath hervor. Weitere Parzellen kämen heuer in Oberleinsiedl hinzu. Für den Bau eines neuen Gerätehauses für die Feuerwehr Hohenkemnath sei eine Gewerbefläche ausgewiesen worden. Das Projekt mit einer Investitionssumme von 3,1 Millionen Euro werde noch in diesem Sommer begonnen. Aber auch die anderen Feuerwehren seien nicht leer ausgegangen. Neben den Hohenkemnather erhalten auch die Wehren Garsdorf, Hausen und Ursensollen jeweils ein neues Fahrzeug, ebenso die First Responder.

Im Zuge der Dorferneuerung von Thonhausen sei die komplette Ortsdurchfahrt erneuert, die vorhandenen Sparten auf Vordermann gebracht sowie neue Wasserleitungen durch den Zweckverband verbaut worden. Rund 2,2 Millionen Euro habe das gekostet, das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz habe 680.000 Euro an Fördergeld beigesteuert. Um an weitere Fördergelder zu kommen und um die Ideen der Bürger zu filtern, hat die Gemeinde laut Geitner zudem ein ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) und ein GEK (Gemeindeentwicklungskonzept) unter Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht. Interkommunal sei mit dem Bau des Naturparkzentrums oder auch mit dem Wirtschaftsraum Amberg einiges in Bewegung. Als Paradebeispiel für die Zusammenarbeit nannte er die "großartige Arbeit des Schulverbands". Mit der Veranstaltung „SagWas“ habe man es geschafft, die Jugend wieder mehr für die Heimat zu begeistern und kreative Ideen zu sammeln. Das Thema Windkraft sowie die Nahwärmeversorgung blieben zentrale Themen für den Gemeinderat im neuen Jahr.

Zum Schluss sagte Geitner allen ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz Dank, in den er auch sein Rathausteam mit einbezog. „Der wahre Reichtum einer Gesellschaft zeigt sich nicht in wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern im Zusammenhalt und in der Solidarität unter den Menschen“, hob er hervor.

Bevor die Gäste sich am im Atrium aufgebauten Buffet bedienen konnten, richteten die Ehrengäste kurze Worte an das Publikum. Landtagsabgeordneter Harald Schwartz (CSU) mahnte, stets das Positive zu fokussieren anstatt Dinge schlecht zu reden. Landtagsabgeordneter Bernhard Heinisch (Freie Wähler) appellierte, die Welt zu pflegen. Der stellvertretende Landrat und Altbürgermeister von Ursensollen, Franz Mädler, lobte alle Ehrenamtlichen für ihre geleistete Arbeit. Den Kommunen blase ein harter Wind entgegen, Zeitfenster für Projekte seien oft nur sehr kurz geöffnet. Er ermutigte alle in Verwaltung und Gemeinderat, mit beherztem Handeln voranzugehen. Bestes Beispiel sei das Kubus. Bei Baubeginn vor zehn Jahren heftig diskutiert, sei die Einrichtung heute nicht mehr wegzudenken. Ursensollen sei eine Gemeinde mit Strahlkraft, und jeder einzelne solle stolz sein, sie weiter voranbringen zu können.

 
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