Der Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer hat seinen Umsatz deutlich gesteigert. Für die ersten neun Monate dieses Jahres beläuft er sich laut einer Pressemitteilung auf 1,593 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung um 13,4 Prozent, währungsbereinigt lag der Umsatz um 8,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Für die ersten neun Monate 2021 meldete das Unternehmen 1,404 Milliarden Euro.
Das operative Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich dem Bericht zufolge in den ersten neun Monaten 2022 auf 1,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieses allerdings noch bei 30,7 Millionen Euro. Dass Grammer heuer in diesem Bereich überhaupt positive Zahlen vorzeigen kann, liegt vor allem am dritten Quartal. In diesem Zeitraum belief sich das operative Ebit auf 14,2 Millionen Euro. "Der Trend im dritten Quartal weist klar in die positive Richtung", heißt es in der Meldung. Das Ergebnis nach Steuern betrug den ersten neun Monaten 2022 minus 15,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war es ein Plus von 13,1 Millionen Euro.
Den Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erklärt das Unternehmen mit Sitz in Ursensollen (Landkreis Amberg-Sulzbach) mit den weiterhin hohen Kosten für Material, Logistik, Energie und Personal sowie den Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und den Corona-Lockdowns in China. "Trotz bestehender geopolitischer Unsicherheiten bleiben wir vorsichtig optimistisch, unsere Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2022 zu erreichen", sagt Finanzvorständin Jurate Keblyte laut Mitteilung.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet Grammer weiter mit einer leichten Steigerung des Umsatzes auf etwa zwei Milliarden Euro. Allerdings bestünden weiterhin Herausforderungen wie der Krieg in der Ukraine, die gestiegenen Preise sowie mögliche Lockdowns in China. Die könnten die Prognose negativ beeinflussen.
Nach der "einvernehmlichen Trennung" von Vorstandschef Throsten Seehaars Ende Mai hat sich bei Grammer nun eine neue Führungsstruktur etabliert. Den beiden verbliebenen Vorstandsmitgliedern, Jens Öhlenschläger (nun CEO) und Jurate Keblyte (CFO), stünden zukünftig die fünf Präsidenten der Divisionen und Regionen zur Seite.
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