Es sind Osterferien. Dennoch haben sich rund zehn Kinder und Jugendliche bei der Grund- und Mittelschule in Ursensollen getroffen. Nicht zum Unterricht, sondern zum Skaten, überwiegend mit Scootern, wie die kleinen Roller genannt werden. Gerade macht die mobile Skateanlage der Kommunalen Jugendarbeit (KoJa) des Landkreises Amberg-Sulzbach Station in Ursensollen. Dort ist in diesem Jahr Start der Tournee der Anlage mit den diversen Rampen und Geländern für Skater-Tricks, die in den folgenden Monaten durch den Landkreis führt.
Einer der Jugendlichen, die zum Saisonstart gekommen sind, ist Luca. Er ist 13 Jahre alt und wie die anderen Jungs ein Ass auf dem Scooter. Skaten mit Hindernissen oder Rampen, dafür gebe es in seiner Heimatgemeinde Ursensollen kaum Möglichkeiten, sagt er. Doch damit wollte sich Luca nicht zufriedengeben. Der Junge wollte unbedingt einen Skatepark haben und hat sich deshalb zusammen mit seinen Freunden dafür stark gemacht: „Ich habe dem Bürgermeister einen Brief geschrieben und um Hilfe gebeten.“
Perfekt für die Ferien
Bürgermeister Albert Geitner hat dieses „Brennen für die eigene Sache“ imponiert. Und die Lösung war auch schnell gefunden, in Form der mobilen Skateanlage der KoJa Amberg-Sulzbach. Diese ist nun in den kommenden Wochen auf dem Allwetterplatz bei der Grund- und Mittelschule Ursensollen aufgebaut. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Gemeinde Ursensollen darum beworben und nun den Zuschlag für einige Wochen bekommen, berichtet Geitner.
Für Luca und seine Freunde ist das perfekt: Sie wollen in den Osterferien jeden Tag zum Skaten hierherkommen und an ihren Tricks feilen. Die sind schon jetzt richtig ausgereift, wie auch Landrat Richard Reisinger bei seinem Besuch feststellt: „Vor dem Hintergrund, dass viele Jugendliche heutzutage oft nur vor digitalen Geräten sitzen, wollten wir mit der mobilen Skateanlage einen Gegenpol schaffen. Mit unserer Skateanlage haben wir jetzt ein Angebot für junge Menschen, das zu jeder Zeit genutzt werden kann.“ KoJa-Projektleiterin Anita Kinscher ergänzt: „Skaten ist bei jungen Leuten voll angesagt, steigert deren Zufriedenheit und sorgt für den nötigen sportlichen Ausgleich.“
Ausrüstung zum Ausleihen
Die mobile Skateanlage kann an jeder beliebigen Stelle aufgebaut und aufgrund der Modulbauweise erweitert werden, erklärt Kinscher. Ausprobieren können sich dort alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre. Stunt-Scooter und Skateboards gibt es samt Schutzausrüstungen kostenfrei zum Ausleihen. So ermöglicht der Landkreis auch sozial schwächer gestellten Jugendlichen den Zugang zu dieser Freizeitaktivität.
Immer samstags findet ein Skateworkshop statt, den ein erfahrener Skater zum Nulltarif anbietet. Anmeldungen sind nicht nötig. „Einfach vorbeikommen und dabei sein. Jeder ist willkommen, egal ob Anfänger oder Profi“, sagt Anita Kinscher. Die mobile Skateanlage kommt an. Nicht nur bei Luca und seinen Freunden, sondern auch bei den Gemeinden. Die Anlage ist für dieses Jahr schon ausgebucht. Die nächste, kurze Zwischenstation nach Ursensollen ist der Oberpfalztag auf dem Gelände der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Amberg am 14. und 15. Mai. Danach geht es weiter nach Hirschau, wo die Anlage für vier Wochen bleiben wird. Bis zum 12. Mai steht die mobile Skateanlage jetzt aber erst einmal in Ursensollen.
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