Dieser Abend gehört den Sternenguckern. Mit Stativen und Picknickdecken bewaffnet pilgern Astro-Fans in das Gewerbegebiet Ursensollen. Der Förderverein Volkssternwarte hatte eingeladen, die totale Mondfinsternis durch Teleskope anzuschauen.
Die Mondfinsternis ist ein Erlebnis für die ganze Familie.
Petra Hartl
Als gegen 20.45 Uhr die ersten Besucher im Gewerbegebiet eintrudeln, ist der Himmel noch blau und kein Mond zu sehen. Das wird sich auch die nächsten Minuten so rasch nicht ändern. Rund 200 Besucher sind zusammengekommen. Sie stehen in Grüppchen, ratschen leise, fachsimpeln. Es sind Familien mit Kindern, Paare, Hobby-Astronomen. Wären nicht Experten unter ihnen, der Laie hätte vermutlich den ersten Auftritt des Stars des Abends verpasst. Ein dünnes blasses Scheibchen präsentiert sich zu Beginn. Die nächste halbe Stunde versteckt sich der Mond hinter Wolken. Mit Einbruch der Dunkelheit wird auch die Sicht besser. Es sollte die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts werden. Die hochsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad machen das Naturschauspiel zu einem gesellschaftlichen Ereignis. "Nein, vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass so viele Leute zuschauen", sagt Vorsitzender Professor Matthias Mändl. Die Medien hätten das Ereignis gepusht.
Vereinsmitglieder stellen ihre private Ausrüstung zur Verfügung, um optimale Blicke in die Ferne zu ermöglichen. So zum Beispiel auch Norbert Reuschl aus Ebersbach bei Vilseck. "Eigentlich würde ich das auch ganz gerne allein genießen", gibt er unumwunden zu. Aber Zuspruch, staunende Besucher und das Gemeinschaftserlebnis seien auch toll. Seit zehn Jahren ist er bei der Volkssternwarte. Insbesondere die Erhabenheit des Universums gegenüber der Natur und Schöpfung faszinieren ihn.
Elena Hergert ist eine ehemalige Studentin von Professor Mändl. Sie hat wie viele andere auch die App Sky Safari am Handy. So lässt sich mit einem Blick auf das Smartphone erkennen, wo welcher Planet gerade ist. Vor allem wegen des "atemberaubenden Naturschauspiels" sei sie gekommen - und weil sie gerne Kontakt zur Hochschule hat. Um 21.30 Uhr - mittlerweile ist der Mond völlig verdunkelt - bleibt noch Zeit für Bauchgefühl. Wird sich der Mond heute noch blutrot am Himmel zeigen? "Ich denke schon, wir haben hier einen super Blick nach Südosten", sagt der Vorsitzende des etwa 70 Mitglieder großen Vereins. Auch für die etwa 20 Aktiven ist heute ein besonderer Tag. Vor allem wegen Mars. Der Planet strahlt so hell wie Jupiter. Viel später hat ein weiterer Star seinen Auftritt. Der Mond steht mittlerweile rot am Himmel, wenn auch kleiner als erwartet. Gegen 22.30 Uhr fliegt die ISS mit Alexander Gerst deutlich sichtbar über den Mond. "Sie können sicher sein, dass er runterwinkt", meinte Professor Mändl in dem Vortrag, der der Mondfinsternis in der Mittelschule Ursensollen vorausging. Wir winken zurück.
Die letzte Mondfinsternis im Jahr 2000 war vier Minuten länger. Sie zählt aber zum alten Jahrhundert.
Professor Matthias Mändl
Bild: Petra Hartl
Die Mondfinsternis in der Endphase.
Bild: Heiner Weiß
Blutmond-Collage.
Bild: Heiner Weiß
Thomas Enslein aus Pleystein hat den Blutmond hinter der Kreuzbergkirche festgehalten.
Bild: Thomas Enslein
Der Blutmond neben der Spitze der Stadtpfarrkiche von Pleystein.
Bild: Thomas Enslein
Wiederaustritt aus dem Schatten der Erde fotografiert über Kümmersbruck
Bild: 9 Teufel Photography
Blutmond über dem Bahnhof Weiden.
Bild: Reinhold Dobmeier
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Bild: Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mondfinsternis
Bild: Petra Hartl
Mond über Weiden
Bild: Reinhold Dobmeier
Mondfinsternis aus der Gemeide Poppenricht bei Altmannshof/Speckshof betrachtet
Bild: Karin Flierl
Mondfinsternis
Bild: Steff Knorr
Mondfinsternis aus Raigering
Bild: Susanne Busch
Mondfinsternis
Bild: Silvana Arnold
Mondfinsternis zwischen Poppenricht und Amberg
Bild: Irmgard Roth
Mondfinsternis
Bild: Manuel Zimmermann
Mondfinsternis
Bild: Julian Herbst
Mondfinsternis
Bild: Julian Herbst
Mond und Mars
Bild: Felix Steindl
Mondfinsternis
Bild: Wilhelm Daubner
Mondfinsternis
Bild: Wilhelm Daubner
Mondfinsternis
Bild: Claudia Metzler
Mondfinsternis
Bild: Katrin Zaubermaus
Mondfinsternis bei Kümmersbruck
Bild: Doris Wagner
Mondfinsternis bei Kümmersbruck
Bild: Doris Wagner
Mondfinsternis
Bild: Sandra Pohl
Mondfinsternis
Bild: Christiane Daller
Mondfinsternis über Hirschau
Bild: Markus Schenzel
Mondfinsternis
Bild: Simon Rühlicke
Mondfinsternis
Bild: Silke Melchner
Mondfinsternis
Bild: Miska Misa
Mondfinsternis
Bild: Dominik Pentner
Mondfinsternis vom Mariahilfberg in Amberg aus
Bild: Ann-Kathrin Zintl
Freudenberg. Blutmond, Mars und Brandner Kaspar.
Bild: Otto Amberger
Mondfinsternis
Bild: Tanja Klein
Mondfinsternis
Bild: Marion Brand
Mondfinsternis über Sulzbach-Rosenberg
Bild: Dominik Pentner
Mondfinsternis
Bild: Tina Lottner
Mondfinsternis
Bild: Tina Klein
Mondfinsternis
Bild: Sabine Müller
Mondfinsternis über Sulzbach-Rosenberg
Bild: Dominik Pentner
Mondfinsternis
Bild: Yvonne Bilderberg
Mondfinsternis über Störnstein
Bild: Nina Schelter
Mondfinsternis über Schmidmühlen
Bild: Andreas Franke
Mondfinsternis über Kürmreuth
Bild: Tracy Seibold
Mondfinsternis über Hahnbach
Bild: Silvia Gäck
Mondfinsternis über Regensburg
Bild: Alexander Auer
In der Sternwarte Regensburg war der Andrang zur Mondfinsternis groß.
Bild: Alexander Auer
Viele Besucher wollen die Mondfinsternis von der Sternwarte Regensburg aus beobachten.
Bild: Alexander Auer
Mondfinsternis
Bild: Ilse Hauer
Mondfinsternis
Bild: Ilse Hauer
Im Hérault (Südfrankreich) von einem gebürtigen Amberger aufgenommen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.