Vilseck
18.10.2022 - 10:53 Uhr

Bezaubernde Musik in bezauberndem Ambiente beim Kammermusikfestival in Vilseck

Mit einem musikalischen Leckerbissen in Sachen Jazz startet auf Burg Dagestein in Vilseck die zweite Auflage des Burgklassik-Kammermusikfestivals. Mit dem Philipp-Stauber-Quartett tritt ein international renommiertes Ensemble auf.

Mit einem musikalischen Leckerbissen in Sachen Jazz startete auf Burg Dagestein in Vilseck die zweite Auflage des Kammermusikfestivals. Das Philipp-Stauber-Quartett, ein bestens eingespieltes und in der deutschen und internationalen Musiklandschaft bekanntes Ensemble, bot zum Auftakt Jazz vom Feinsten. Wäre der Namensgeber Philipp Stauber nicht in Vilseck geboren, hätten die exzellenten Profimusiker an diesem Abend sicher anderswo einen großen Konzertsaal gefüllt. Stattdessen brillierten sie vor kleinem Publikum im Kulturkasten.

Jazzgitarrist Philipp Stauber, mit mehreren internationalen Auszeichnungen prämiert, glänzte im Einklang mit Jazz-Pianist Tizian Jost sowie mit Henning Sieverts, Echo-Preisträger 2010 in der Kategorie „Bester deutscher Jazz-Bassist“, und Bastian Jütte, ausgezeichnet als „bester deutscher Jazz-Schlagzeuger“. Das Quartett nahm das Publikum mit auf eine Reise durch außergewöhnliche Klangwelten, die längst klassischen Charakter haben.

Beim Galakonzert am zweiten Abend erklang Klassik im gewohnten Sinne. Die ebenfalls gebürtige Vilseckerin Cornelia Glassl (Klavier) verzauberte zusammen mit Thomas Christian (Violine) die Zuhörer. Die beiden verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft. Professor Thomas Christian trat als Solist mit vielen namhaften Orchestern wie den Bamberger und den Wiener Symphonikern, dem Berliner Sinfonieorchester und dem WDR-Symphonieorchester Köln auf und konzertierte unter anderem in der New Yorker Carnegie Hall. Mit Interpretationen von Ludwig van Beethoven und Richard Strauß stellten die beiden Künstler ihre hohe Konzentrationsfähigkeit und ihr präzises Spiel eindrucksvoll unter Beweis. Auch geizten sie nicht mit Schmankerl-Zugaben wie White Christmas und Ave Maria.

Das Abschlusskonzert am Sonntag bestritt die Festspiel-Initiatorin Cornelia Glassl mit ihrem Ehemann Roland. Dass sich die dreifachen Eltern bestens ergänzen, verdeutlichte sich in ihren einfühlsamen, virtuosen Vorträgen. In der Besetzung Viola-Klavier trugen sie Sonaten von Johann Nepomuk Hummel, Paul Hindemith und Max Meyer Olbersleben auf höchstem Niveau vor.

Mit Anekdoten gespickten Erläuterungen brachte Roland Glassl den Zuhörern die einzelnen Werke und ihre Bedeutung humorvoll nahe. Roland Glassl, Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München und aus einer Geigenbauerfamilie stammend, spielte auf einem Instrument seines Vaters. Seine Frau Cornelia, der die musikpädagogische Arbeit besonders am Herzen liegt, ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und gastiert als Kammermusikerin und Liedpianistin regelmäßig in vielen europäischen Ländern.

Dem begeisternd applaudierenden Publikum dankte die engagierte Musikerin und kündigte die Fortsetzung der Burgklassik-Reihe für das nächste Jahr an. Mit der Aussage „In diesem wunderbaren Ambiente musizieren zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes und macht große Freude“ drückte sie ihre Wertschätzung für die Stadt Vilseck und vor allem für die örtliche Kulturbeauftragte Adolfine Nitschke mit ihrem Helferteam aus.

 
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