Auf dem Vilsecker Kunstpfad wird zurzeit gesägt, gehämmert und geschraubt. „Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land“ lautet das Motto des deutsch-tschechischen Künstlersymposiums mit Hanna Regina Uber (Aschach), Herta Wimmer-Knorr (Kallmünz), Tereza Fišerova und Katerina Kubalová.
Vergängliche Kunst
Die vier Künstlerinnen kennen sich bereits aus der tschechischen Auflage in Klatovy/Klenova. Bevor sie auf dem Vilsecker Kunstpfad eintrafen, machte Bildhauer Stefan Link mit verschiedenen Land-Art-Objekten neugierig auf die zweiwöchige Kunstaktion. Allerdings erwiesen sich seine Kreationen als überraschend vergänglich: Schon am nächsten Tag waren die Holz- und Schilfrohr-Kreationen wieder verschwunden. Jetzt ist die Reihe also an den vier Künstlerinnen. Im buchstäblich offenen Atelier fertigen sie direkt an Ort und Stelle jeweils ein Land-Art-Objekt, das mit der Natur, der Vergänglichkeit und dem Einfluss des Menschen spielt. Geplant sind ein Taucher aus massiver Eiche, eine illuminierte Flaschenpost aus unzähligen PET-Flaschen, eine zweiteilige, bewegliche Holzskulptur mit den Umrissen Deutschlands und Tschechiens aus Eiche und Linde sowie eine stehende und eine liegende Leuchtboje.
Festakt mit Vortrag
Am Sonntag, 30. Juni, um 14 Uhr werden die Kunstwerke von Stefan Voit, Ressortleiter Kultur und Magazin Oberpfalz-Medien, auf dem Kunstpfad in der Vilsaue offiziell präsentiert. Zuvor gibt die Stadt Vilseck einen Festakt mit geladenen Gästen aus Deutschland und Tschechien, darunter Vertreter der Symposiumspartner Galerie Klatovy/Klenova, Stadt Schönsee (CeBB) und Fakultät für Design und Kunst der Westböhmischen Universität Pilsen. Den Festvortrag hält Wolfgang Herzer vom Kunstverein Weiden.
Abschluss mit Musik
Der klingende Abschluss des feierlichen Tages bleibt dem international renommierten Sedlácek-Quartett vorbehalten. Ab 16 Uhr entführen Michal Sedlácek (Geige), Jan Macecek (Geige), Thomáš Krejbich (Viola) und Matej Štepánek (Violoncello) im Kulturkasten der Burg Dagestein in die musikalische Welt des Barock. Das Konzert ist zugleich Teil des Bayerisch-Böhmischen Barockfestivals 2019. Der Eintritt ist frei.
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