Autos aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Österreichs vor dem Wolfgangsheim in Sorghof: Allein das zeigte, wie groß das Interesse für eine Veranstaltung war, die die Krippenfreunde Vilseck anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens organisiert hatten. Eingeladen waren zwei italienische Künstler: Krippenbauer Antonio Pigozzi und Salvatore de Francesco mit seinen Terracotta-Krippenfiguren.
Perfekt organisiert von den Aktiven des Vereins um Vorsitzenden Wolfgang Albersdörfer gab es an zwei Tagen eine Begegnung mit Gleichgesinnten. Der Krippenbauer aus der Region Emilia-Romagna demonstrierte in Workshops seine Kunst, ging auf Materialien, Verarbeitung, Färben und Malen der Elemente ein. Vor allem aber ging es um den Bau perspektivischer Krippen. „Die großartige Tiefenwirkung dieser Methode wird mit dreierlei Perspektiven erreicht: der geometrischen, der Farb- sowie Licht- und Schatten-Perspektive", heißt es in einer Beschreibung.
Konzentriert gearbeitet
Konzentriert und stumm arbeitete Antonio Pigozzi, während sein Mitarbeiter Nicolo Celegato die einzelnen Schritte kommentierte, was wiederum Francesca Dorigati aus Sulzbach-Rosenberg ins Deutsche übersetzte. Für die Besucher waren die Hände und Werkzeuge des Krippenbauers zusätzlich auf einem großen Bildschirm zu sehen, entsprechendes Info-Material trug zum Verständnis der nicht ganz einfachen Technik bei.
Im Foyer des Wolfgangsheims dagegen ging es geschäftig zu. Hier waren Hunderte von Krippenfiguren ausgestellt und zum Kauf angeboten. Die Schöpfer dieser kleinen Kunstwerke im volkstümlichen oder orientalischen Stil kommen aus Neapel. Salvatore de Francesco, seine Frau Luisa und ihr Sohn Iwan sind Terracotta-Künstler in fünfter Generation. Sie arbeiten in Neapel, sind mit ihren Figuren und Gruppen aber bei Ausstellungen in verschiedenen Ländern unterwegs. „Drei Zentimeter messen die Kleinsten“, beschreibt Iwan die alle in Handarbeit gefertigten Figürchen. Die Großen messen 30 oder 50 Zentimeter, manche haben sogar Lebensgröße.
Vorsitzender sehr zufrieden
„Es wird schon gekauft “, freute sich Wolfgang Albersdörfer, der Vorsitzende der Krippenfreunde, für die Neapolitaner. Mit dem Verlauf der beiden Tage war er sehr zufrieden. Er sprach von viel Vorbereitungsarbeit, aber auch Teamwork der aktiven Mitglieder. Dass auch Pfarrer Madanu, Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Hans-Martin Schertl kurz im Wolfgangsheim vorbei schauten, wertete der Vorsitzende als Wertschätzung der Krippenfreunde und deren Arbeit.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.