Das Gremium erachtete es in seiner jüngsten Sitzung als notwendig, in der bestehenden Satzung durch die Aufnahme von weiterführenden Benutzungs- und Verhaltensregeln Änderungen vorzunehmen. Die Räte wurden informiert, dass die Polizei abendliche Lärmbelästigungen auf dem Spielplatz im neuen Baugebiet Weidenstock-Südhang dokumentiert hat, Beschwerden aus der Bevölkerung gingen ein. Ähnliche Vorfälle wurden auch auf dem Spielplatz in der Nähe des Kindergartens in Vilseck gemeldet. In seiner Oktober-Sitzung hat das Gremium bereits über eine mögliche Satzungsänderung beraten, nun segnete der Stadtrat die Neuregelungen einstimmig ab.
Im Fokus standen insbesondere die Öffnungszeiten und der Konsum von Alkohol. Die Satzung sieht nun folgende Öffnungszeiten vor: in den Monaten April bis September von 8 bis 21 Uhr, in den Monaten Oktober bis März von 8 bis 19 Uhr. Geschlossen sprach sich das Kommunalparlament für ein Alkoholverbot aus. Ein Verbot, sich auf Grünanlagen „zum Zwecke des Alkoholkonsums aufzuhalten und dadurch die öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu gefährden", gab es bereits. Anders bei den Kinderspielplätzen: Dort soll nach Meinung des Stadtrats ein striktes absolutes Alkoholverbot herrschen. Das wird auch so in die neue Satzung aufgenommen.
Redaktionelle Änderungen schlug Stadtrat Roland Renner vor. Unter anderem verlangte er eine klare Regelung für das Anleinen von Hunden und die Beseitigung von deren Hinterlassenschaft. Das Nichtbefolgen soll seiner Meinung nach künftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden können. Andreas Kredler forderte, die vorgeschlagenen neuen Öffnungszeiten der Spielplätze auch gleich für den Skaterpark in Sorghof zu übernehmen. Christian Trummer hielt das nicht für nötig mit der Begründung, dass ab 22 Uhr ohnehin ruhestörender Lärm verboten ist. Nach dem Placet des Plenums liegt es jetzt an der Verwaltung, die neuen Regelungen in die sogenannte Grünanlagensatzung der Stadt einzuarbeiten.
Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. In diesem Zusammenhang sind auch die gewünschte Doppelladesäule für E-Autos in Schlicht sowie der Antrag der JU-Fraktion auf eine zweite Ladesäule dort zu sehen. Dazu hatte vor zwei Wochen eine Ortsbesichtigung aller Fraktionen stattgefunden. Übereinstimmend sprach man sich nun dafür aus, auf einem städtischen Grundstück in Sichtweite der Nepomuk-Kapelle in Schlicht eine zweite E-Ladesäule für das Stadtgebiet aufzustellen. Für die bereits bestehende E-Ladesäule hatte man rund 15 000 Euro aufgewendet, was wohl auch für eine zweite Säule anzusetzen ist.
Antragsteller Stadtrat Jonas Dittrich hielt den Standplatz in Schlicht für optimal. Er wies darauf hin, dass der E-Mobilität die Zukunft gehöre und die Kommune entsprechende Lademöglichkeiten zu stellen habe. Wilhelm Ertl bekräftige, dass auch in Vilseck öffentliche Lademöglichkeiten erforderlich seien, schränkte aber auch ein, dass das Aufstellen solcher Ladesäulen nicht zur Pflichtaufgabe der Stadt gehöre. Allerdings wären größere Zuschüsse des Staates erforderlich. Andreas Kredler war der Ansicht, dass man eine solche Ladesäule auch vom Energieversorger oder Investoren selbst betreiben lassen könne. Am Ende signalisierte der Stadtrat per Grundsatzbeschluss grünes Licht für eine solche Ladesäule in Schlicht. Umsetzung und Zeitpunkt sind aber noch offen.















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