Die letzte Zusammenkunft des Stadtrates in diesem Jahr folgt nächste Woche. Sie dient traditionsgemäß dem Jahresrückblick des Bürgermeisters und der Fraktionen. Die letzte Arbeitssitzung indes fand am Dienstag statt, und da machte das Gremium den Stadtsäckel nochmals auf. Für die Feuerwehr Vilseck soll als Ersatz für das Tanklöschfahrzeug TLF 16/15 ein Löschgruppenfahrzeug LF 10 angeschafft werden. Das alte ist mittlerweile 28 Jahre alt, weist ernstliche Mängel auf und wird den modernen Erfordernissen nicht mehr gerecht, informierte Kommandant Lothar Hasenstab. Die taktischen Anforderungen an ein solches Löschgruppenfahrzeug hätten sich mittlerweile von der Brandbekämpfung bis zum Gefahrguteinsatz komplett geändert. Die Feuerwehr hat in dem eigens gegründeten Arbeitskreis und nach Rücksprache mit der Landkreisführung das LF 10 als das am besten geeignetste Fahrzeug ermittelt. Die Kosten belaufen sich laut Bürgermeister Hans-Martin Schertl geschätzt auf rund 400 000 Euro.
Die Förderung des weißblauen Freistaates beträgt 73 500 Euro und für den überörtlichen Einsatz gibt es vom Landkreis Amberg-Sulzbach dafür eine Förderung von 25 000 Euro. Stadt-Kämmerer Frederic Pröls erklärte, dass die notwendigen Finanzmittel dafür in die Haushaltsjahre 2022 und 2023 eingestellt werden sollen.
Auch der nächste Tagesordnungspunkt bei der Sitzung war den Feuerwehren vorbehalten, sieben davon weist die Stadt Vilseck auf: Vilseck (53 Dienstleistende), Ebersbach (30), Gressenwöhr (22), Schlicht (47), Schönlind (25), Sigl (30) und Sorghof (33). Die personelle Besetzung ist unterschiedlich stark, die Bekleidung aber mittlerweile über 20 Jahre alt. Insgesamt sind es 240 Männer und Frauen, die im Großraum Vilseck für die Sicherheit einstehen. Alle sieben Kommandanten und ihre Stellvertreter haben einen Antrag an die Stadt Vilseck vom 27. September 2020 unterschrieben. Ziel ist die Neubeschaffung persönlicher Schutzausrüstung für alle Feuerwehren der Stadt. "Für alle aktiven Feuerwehrdienstleistenden soll ein neuer leichter Schutzanzug besorgt werden und für alle Nicht- Atemschutzträger soll zusätzlich eine neue Einsatzjacke mit Fleecefutter beschafft werden", fasste der Rathauschef Hans-Martin Schertl zusammen. Atemschutzträger gibt es bei den sieben Feuerwehren 54, Nicht-Atemschutzträger 186. Lothar Hasenstab hat dem Plenum die Dringlichkeit des Antrages erläutert, zum Schluss hoffte er "auf einen positiven Bescheid". Den bekam die Feuerwehr dann auch einstimmig. Der Abstimmung im Stadtrat war ein Ortstermin der Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeister im Vilsecker Feuerwehrhaus vorausgegangen. Dort wurde die zu beschaffende Kleidung vorgeführt.
Wie Schertl ergänzend bekundete, sind im Jahr 2021 das neue Notstromaggregat für das Feuerwehrhaus Vilseck (geschätzte Kosten 30 000 Euro) und ein Funkmeldeempfänger (geschätzte Kosten 68 000 Euro) zu beschaffen. Deshalb hat man sich im Vorfeld darauf verständigt den Kauf der gewünschten Bekleidung aufzuteilen auf die Jahre 2021 und 2022. Die Einsatzjacken werden 2021 beschafft (Kosten 48 000 Euro), 2022 folgen dann die Löschanzüge (Kosten 82 000 Euro).
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