Die Unternehmen hatte im Dezember vergangenen Jahres bei der Stadt einen Antrag eingereicht. Dessen Gegenstand: Sie will auf einem Privatgrundstück in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft Gressenwöhr auf einem 1,8 Hektar großen Areal eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage errichten. Das dafür vorgesehene Grundstück grenzt unmittelbar an die Wohnbebauung der Ortschaft an. Da die Anlage auf dem langegezogenen Hang von der Bergkirche Axtheid-Berg bis Gressenwöhr von vielen Seiten aus weithin einsehbar ist, „stellt dies eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes dar“, fand Bürgermeister Hans-Martin Schertl bei der Stadtratssitzung in seinem Statement zu diesem Antrag.
Schon bei den Vorbesprechungen der Fraktionen waren wohl in erste Linie aus dem selben Grund dem Vorhaben keine großen Realisierungschancen eingeräumt worden. Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes aufgrund dieses Standorts Standort erachtete das Gremium als massiven Grund, um dem Antrag wie in anderen Fällen vorher auch schon negativ gegenüberzustehen. Dazu kommt laut Hans-Martin Schertl, "dass nach einer Aufrechnung des Bayernwerks die Stadt Vilseck mit ihren großen Photovoltaik-Anlagen bereits 69 Megawatt Peak produziert, im gesamten Stadtgebiet aber 53 Megawatt Strom verbraucht werden“. Soll heißen: Die Stadt Vilseck ist energieautark, hat ihrerseits alles für eine ausreichende Energieversorgung getan.
Der Stadtrat lehnte schlussendlich den Antrag einstimmig ab. Wilhelm Ertl fasste das so zusammen: „Dieser Status quo beweist uns, dass wir als Stadt schon einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet haben. Wir haben bereits weitrechende Entscheidungen getroffen. Diese jetzt vorgesehene Anlage in dieser Lage kommt für uns nicht in Frage, also keine neue Solaranlage.“
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