Vilseck
09.04.2025 - 13:12 Uhr

Stimmungsvolles Bockbierfest des Musikvereins Vilseck mit Derblecken

Gute Stimmung herrschte beim Bockbierfest des Musikvereins Vilseck in der Musikantenburg, die komplett gefüllt war. Die Dagesteiner Musikanten unterhielten die vielen Gäste mit böhmisch-bayerischer Blasmusik und mit bekannten Oldies.

In der vollbesetzten Musikantenburg nahm Karl Ruppert als Fastenprediger Bruder Barnabas sowohl den Stadtrat mit Bürgermeister als auch die große Politik auf die Schippe. Bild: Stefanie Gradl
In der vollbesetzten Musikantenburg nahm Karl Ruppert als Fastenprediger Bruder Barnabas sowohl den Stadtrat mit Bürgermeister als auch die große Politik auf die Schippe.

Der süffige Bock sowie die Brotzeiten waren sehr gefragt. Als „Höhepunkt des Abends“ konnte Vorsitzender Christian Winklmann wiederum den bekannten „Bruder Barnabas“ alias „Boder Karl Ruppert“ ankündigen.

Er nahm wieder die Vilsecker Lokalpolitik und viele Begebenheiten aufs Korn und hatte die Lacher auf seiner Seite. Zuerst kam seine Frage, warum der Vilsecker Stadtrat bei der Renovierung des Groß-Anwesens am Marktplatz im Dachgeschoss nur eine Dachgaube einbauen ließ? Er mutmaßte, dass dieses einzelne Fenster mit Blick Richtung Rathaus der „Altersruhesitz“ von Bürgermeister Hans-Martin Schertl werden könnte, wenn er im nächsten Jahr in Pension geht.

Und auch die Weltpolitik bekam ihr Fett ab. Wenn „unser Donald“ weit über dem „großen Teich“ schlecht träumt, kämen ihm Gedanken, dass man verschiedene Länder wie Kanada oder Panama eingliedern könnte. Jetzt kam dem Bruder Barnabas die Idee, was wohl sein könnte, wenn „unser HM“ mal schlecht träumen würde? Dann käme ihm vielleicht der Gedanke, seinen Bürgermeisterkollegen in Hahnbach anzurufen und ihm zu sagen, dass er das „Katzatol“ eingemeinden werde.

Denn bei der Gebietsreform 1972 wollten eigentlich die meisten Katzatoler – mindestens aber Modlholz – nach Vilseck eingegliedert werden. Bei Mülles könne er eine Staumauer für einen großen See bauen, in Modlholz beim Fenk Heiner eine Bootsanlegestelle und die Monika in Schalkaboch könnte die Eschenwecker-Bratwürste verkaufen. Die Vilsecker würden in Scharen über den Kirchenweg nach Modlholz pilgern und im neuen Gemeinschaftshaus mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden.

Laut Bruder Barnabas dürfte in Vilseck keine Hungersnot ausbrechen, "denn wir haben mittlerweile mehr Dönerbuden und Fastfood-Lieferanten als amerikanische Kirchen". Erschrocken war der Redner, als er gelesen hatte, dass Vilseck eine Schwammerl-Stadt werden soll, aber dann sah er, dass der Stadtrat den Marktplatz als „Schwamm-Stadt“ ausbauen möchte. Und in der Burg soll eine weiße Frau herumgeistern, die aber immer von den schrägen Tönen der Musiker aufgeschreckt würde. Deshalb war seine Bitte an die Musiker, viel zu üben, damit die weiße Frau nicht immer aufgeschreckt wird.

 
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