Thorsten Grädler kandidiert bei der Kommunalwahl im März 2026 für das Bürgermeisteramt in Vilseck. Der 61-jährige Familienvater ist seit 2008 Zweiter Bürgermeister von Vilseck. Bei einer Vorstandssitzung der Wählergruppe Einheitsblock – Freie Wählerschaft (EHB-FW) am vergangenen Mittwoch erklärte Grädler offiziell seine Bereitschaft – ein Schritt, der laut einer Pressemitteilung von EHB-FW innerhalb der Ortsgruppe einhellige Zustimmung fand.
Schon seit gut einem Jahr habe sich bei der EHB-FW rasch der Wille entwickelt, "mit einer eigenen Persönlichkeit ins Rennen zu gehen". In seinem Weihnachtsbrief an die Mitglieder habe Vorsitzender Grädler dazu mitgeteilt: „Wir werden dabei nicht am Rand des Spielfeldes stehen, sondern einen aktiven Part spielen – mit dem Ziel, nicht nur ein Tor zu schießen, sondern das Spiel zu gewinnen."
"Nach reiflicher Überlegung"
Wie die Wählergruppe weiter mitteilt, hätten in den vergangenen Monaten intensive interne Gespräche stattgefunden. Mehrere potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten seien zur Auswahl gestanden. Erst vor wenigen Wochen sei bei Grädler der Entschluss gereift, sich um das Amt des Vilsecker Bürgermeisters zu bewerben. Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit Familie und Klärung seiner beruflichen Karriere als Vertriebsdirektor einer Investmentgesellschaft sei er nun "dazu fest entschlossen".
Schon bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 habe Grädler als Wunschkandidat seiner Wählergruppe gegolten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Damals habe er sich jedoch bewusst entschieden, "seine berufliche Tätigkeit im Finanzsektor fortzusetzen und sich weiterhin als engagierter Kommunalpolitiker im Stadtrat und Kreistag einzubringen". Sein sachlicher, bürgernaher Stil und sein umfassendes Engagement seien stets mit großem Vertrauen seitens der Wählerinnen und Wähler belohnt worden, so EHB-FW weiter. "Bei der letzten Kommunalwahl erhielt er mit 3045 Stimmen das beste Ergebnis unter allen 80 Stadtratskandidaten und wurde erneut in den Kreistag gewählt." Seit 2008 ist Grädler Zweiter Bürgermeister von Vilseck – und wurde 2020 bereits zum dritten Mal in Folge vom Stadtrat in dieses Amt berufen.
Seit 2008 Vorsitzender von EHB-FW
Auch innerhalb der EHB-FW präge Grädler seit 2008 als Vorsitzender maßgeblich die Arbeit der Wählergruppe. Sein Vorgänger im Amt und Fraktionsvorsitzender Wilhelm Ertl begrüßte laut Pressemitteilung die Entscheidung mit großer Freude: „Seine persönliche Reife, Besonnenheit und die Fähigkeit, fraktions- und parteiübergreifend zu handeln, machen ihn zur idealen Besetzung für dieses Amt". In der kommenden Wahlperiode stünden wichtige und teils finanziell herausfordernde kommunale Projekte an, die Erfahrung und Weitsicht erforderten, so der Fraktionsvorsitzende weiter.
Ertl nannte unter anderem den Neubau der Ganztagsbetreuung an der Mittelschule, den Ausbau des Marktplatzes, die Sanierung der Kindergärten in Schlicht und Sorghof sowie die Entwicklung des neuen Gewerbegebiets. Außerdem falle die 700-Jahr-Feier der Stadt Vilseck im Jahr 2031 in die nächste Amtszeit. Grädler selbst betonte laut Pressemitteilung, dass er auch weiterhin großen Wert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen im Stadtrat vertretenen Kolleginnen und Kollegen sowie den Mitarbeitenden der Verwaltung und des Bauhofs lege. Zugleich wünsche er sich zum bevorstehenden Wahlkampf: „Dieser soll fair und sachlich geführt werden – und vor allem die noch laufende Stadtratsarbeit in den verbleibenden elf Monaten nicht beeinträchtigen.“
Freie-Wähler-Landtagsabgeordneter Bernd Heinisch zeigte sich erfreut über die Kandidatur von Grädler. „Unsere Heimat braucht Bürgermeister mit Herz, Verstand und Tatkraft – Persönlichkeiten vom Format des Thorsten Grädler“, wird Heinisch in der Pressemitteilung zitiert. Hans Martin Grötsch, Kreisvorsitzender der Freien Wähler in Amberg-Sulzbach, bezeichnete Thorsten Grädler als einen "erfahrenen Kommunalpolitiker, der nicht nur im Stadtrat Vilseck und als zweiter Bürgermeister, sondern auch in der Kreistagsfraktion, vor allem im Hinblick auf den Kreishaushalt, sein umfangreiches Fachwissen einbringt".
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