Vilseck
01.02.2023 - 16:54 Uhr

Verdi erhöht Druck: Streiks der Zivilbeschäftigten ab Donnerstag

Handwerklich Beschäftigte aus Hohenfels, Vilseck, Grafenwöhr und Ansbach haben schon die Arbeit niedergelegt. Nun folgen weitere Arbeitnehmer. Bild: Kathrin Birner/exb
Handwerklich Beschäftigte aus Hohenfels, Vilseck, Grafenwöhr und Ansbach haben schon die Arbeit niedergelegt. Nun folgen weitere Arbeitnehmer.

Nachdem die zweite Verhandlungsrunde im Bereich der ortsansässigen Beschäftigten der Stationierungsstreitkräfte am 18. Januar laut einer Pressemitteilung ernüchternd endete, haben sich seitdem die Streikaktivitäten in der Oberpfalz erhöht. Ab Donnerstag, 2. Februar, werden die Beschäftigten, die für die Schwergerätewartung und Munitionsausgabe zuständig sind, die Arbeit für zwei Tage niederlegen.

Diese Woche hatten bereits handwerkliche Beschäftigte aus Grafenwöhr mehrtägig die Arbeit niedergelegt, ebenso wie standortübergreifend die Fahrzeugmechaniker und TÜV-Mitarbeiter aus Hohenfels, Vilseck, Grafenwöhr und Ansbach. Auch in anderen Standorten finden mehrtägige Streiks statt, wie etwa in Baumholder, Germersheim oder Miesau. Seit 1. Februar sind laut der Schreiben, das die Redaktion erreicht hat, auch die Zimmermädchen im Ramstein Inn für eine Woche im Streik, "um deutlich zu machen, dass gerade in ihren sehr niedrigen Einkommensgruppen das bisherige Angebot völlig unzureichend ist". Die Verhandlungen werden am 16. und 17. Februar in Berlin fortgesetzt. Bis dahin wird Verdi den Druck auch in der Oberpfalz weiterhin erhöhen, kündigte die Gewerkschaft an.

Verdi fordert eine Erhöhung der Entgelte um 9,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro. In der zweiten Verhandlungsrunde erhöhte die Arbeitgeberseite ihr Angebot auf 4,1 Prozent Tabellenerhöhung ab 1. Januar 2023 bei einer Laufzeit von 14 Monaten und 1500 Euro Inflationsprämie. Umgerechnet bedeute das für die untersten Entgeltgruppen 82,16 Euro mehr brutto im Monat und für Auszubildende 32,55 bis 43,31 Euro. Verdi organisiert mehrere Tausend Zivilbeschäftigte bei den Stationierungsstreitkräften und der NATO. In der Oberpfalz gibt es die Standorte Vilseck, Grafenwöhr und Hohenfels mit mehr als 2700 Beschäftigten.

 
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