Zum Stichtag 1. September gibt es neue Gesichter in drei Pfarreiengemeinschaften des Landkreises Amberg-Sulzbach. Darüber informiert das Bischöfliche Ordinariat der Diözese Regensburg. Die Gemeinschaften Vilseck-Schlicht-Sorghof (Dekanat Sulzbach-Hirschau) und Hausen-Hohenkemnath-Utzenhofen (Dekanat Amberg-Ensdorf) bekommen mit Pater Jimmy Joseph und Charles Nwamiro jeweils einen neuen Pfarrvikar. Pfarrer Benny Kochumundammalayil hingegen wird neuer Pfarradministrator für die Einheit Vilseck-Schlicht-Sorghof.
Die drei Priester hatten zuvor bereits Stellen in der Oberpfalz und in Niederbayern inne und kommen jetzt in die Region. Doch wer sind die Seelsorger? Oberpfalz-Medien hat nachgefragt und stellt die Priester vor.
Benny Joseph Kochumundammalayil
Benny Joseph kommt als Pfarradministrator in die Pfarreiengemeinschaft Freihung-Großschönbrunn und folgt dort auf Pfarrer David Lubuulwa, der nach Mengkofen-Tunding in Niederbayern wechselt.
Der 47-jährige Benny Joseph stammt gebürtig aus Kerala in Indien und war bereits als Pfarrvikar in Kirchroth bei Straubing, in Eslarn (Kreis Neustadt/WN) und zuletzt fünf Jahre in Neunburg vorm Wald (Kreis Schwandorf) im Einsatz. Der Seelsorger hat sich in der Gemeinde schnell beliebt gemacht, berichtet Neunburgs Stadtpfarrer Stefan Wagner gegenüber Oberpfalz-Medien. "Er hat es geschafft, die Herzen der Neunburger in Windeseile zu gewinnen. Benny Joseph hat sich schnell unsere Kultur angeeignet und Schafkopfen gelernt. Bei einer Kartler-Runde in Neunburg hat man ihn öfter gesehen", lobt Wagner Benny Josephs offene Art, weshalb es den Neunburgern nun auch schwer falle, ihren Pfarrvikar ziehen zu lassen.
Jimmy Joseph
Der 44-jährige Pater ist Mitglied im Orden der "Missionare des heiligen Franz von Sales" und wird neuer Pfarrvikar in den Pfarreien Vilseck, Schlicht und Sorghof. Dort folgt er auf Pfarrvikar Hruday Kumar Madanu, der ins Dekanat Vilsbiburg wechselt und eine eigene Pfarrei in Loizenkirchen erhält.
Jimmy Joseph stammt aus dem indischen Bundesstaat Kerala und ist der Jüngste unter drei Brüdern und einer Schwester. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie erhielt Jimmy Joseph 2004 die Priesterweihe und ging als Pfarrer und Rektor eines Priesterseminars auf die Philippinen. Seit 2017 ist der Geistliche Pfarrvikar im niederbayerischen Hebertsfelden. Nun wechselt er in die Oberpfalz, wo er in Schlicht ins Pfarrhaus einzieht. Seinen künftigen Chef Pfarrer Robin Xavier kennt der neue Vikar bereits gut – der Vilsecker Pfarrer ist Jimmy Josephs Mitbruder im Franz-von-Sales-Orden.
Charles Ugochukwu Nwamiro
Der promovierte Priester ist 59 Jahre alt und wird künftig als Pfarrvikar für Hausen-Hohenkemnath-Utzenhofen zuständig sein. Nwamiro stammt seinem Lebenslauf zufolge, der Oberpfalz-Medien vorliegt, aus Nigeria. 1991 in seiner Heimat-Diözese Ahiara zum Priester geweiht, studierte der Nigerianer sechs Jahre lang Theologie in Rom und verfasste dabei auch seine Doktorarbeit über Anthropologische Theologie.
Zurück in seiner Heimat arbeitete Nwamiro in den Folgejahren als Rektor eines Medienseminars, als Theologie-Dozent und als Pfarrer. Der 59-Jährige spricht neben seiner Muttersprache Igbo auch Englisch, Italienisch und Deutsch. Ab 2014 hat Nwamiro in der niederbayerischen Pfarreiengemeinschaft Pfaffenberg-Ascholtshausen-Holztraubach eine neue pastorale Heimat gefunden – und dort einen herzlichen Eindruck hinterlassen.
So ist auf der Homepage seiner bisherigen Pfarrei zu lesen, dass "Charles", wie er von den Gemeindemitgliedern gern genannt wird, sich schnell an die bayerischen Gepflogenheiten angepasst habe. Ein aufmunterndes "Pack mas!" in der Sakristei oder ein "In Gott's Nam, ess ma zam!" habe viele zum Schmunzeln gebracht und belege, dass der hiesige Dialekt auf den Pfarrvikar abzufärben begonnen hat. Zudem sei sich der Doktor der Theologie weder zu schade gewesen, sich gemeinsam mit den Ministranten die Kömödie "Fuck ju Göhte" anzusehen oder an der Radwallfahrt teilzunehmen – mit einem viel zu kleinen Rad und ohne Gangschaltung.
Die Gläubigen im Kreis Amberg-Sulzbach dürfen sich auf lebendige Gottesdienste freuen. Zumindest, wenn man dem Verabschiedungstext auf der Homepage Nwamiros bisheriger Pfarrei glaubt. Demnach habe "Charles" in der Kirche gelegentlich ein Lied aus seiner Heimat angestimmt. Das dürften auch bald seine Oberpfälzer Pfarrgemeindemitglieder zu hören bekommen.
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