Vilshofens Ortsheimatpfleger Albert Kräuter arbeitet an der Entstehung eines Buches über die Geschichte von Vilshofen. Dabei wird ein Kapital den Schulen im Ort gewidmet sein. Kräuter gewährt einen Einblick in das historische Vilshofener Schulwesen, zu dem er viele Informationen und Bilder gesammelt hat. Das startete vor 200 Jahren mit der Erbauung des ersten Vilshofener Schulhauses am Pfarrberg. Es ist ein Anbau oberhalb an die Bruderschaftskirche und beide Gebäude stehen bis heute. Genutzt wurde das Schulhaus von 1822 bis 1952. Der Schulsaal war durch einen Mittelgang getrennt, links die Buben, rechts die Mädchen. Im Raum befanden sich 16 Viererholzbänke und ein alter Kanonenofen. In einem Gebäudeteil wohnten die Lehrer. 1909 bekam das Schulhaus eine eigene Wasserleitung, bis dahin musste eine Zisterne ausreichen. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die Schüler in sieben Klassen eingeteilt. Nach dem Krieg kam es auch in Vilshofen zu einem Zuzug von Geflüchteten, weshalb die hohe Zahl an Schülern in der Unterstufe vormittags und in der Oberstufe nachmittags unterrichtet werden musste. Im Jahr 1950 wurden 170 Kinder in der Schule in Vilshofen unterrichtet. 1952 kam dann der Umzug in die neu erbaute Maximilian-Schule. Das alte Schulhaus wurde zum Kindergarten umfunktioniert. In den 1960er Jahren wird das Gebäude das „Mesnerhaus“. Heute steht es leer. Die kleineren Schulkinder aus Vilshofen haben heute ihr „zu Hause“ in der Riedener Grundschule. In Kürze bei der Vilshofener Kirwa nebenan im Sportheim werden wieder viele Vilshofener und Besucher feiern. Beim Blick rüber auf das alte Schulhaus in Vilshofen kommen sicher die ein oder anderen Erinnerungen und Lausbubengeschichten zu Tage.
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