Theodora Kupke vom Förderverein MUT der Kreismusikschule Tirschenreuth hat es getan. Die Ortsgruppe "Wasserrettungshunde im Landkreis Tirschenreuth" hat es getan. Ebenso haben es die Feuerwehr Neunkirchen, die Mitterteicher Tafel, der SV Mitterteich, die Weidener Vikings, der Turnverein Waldsassen, der FC Weiden-Ost, der Yachtclub Weiden, der FC Tirschenreuth und andere getan. Einige hatten bereits Erfolg damit, andere sind mitten drin auf der Suche nach Spendern im Netz.
Spenden für Projekte
Letzteres ist das Stichwort dafür, was in diesen Vereinen geschieht: Es werden Spender gesucht für neue Projekte. Nun ist das nichts Außergewöhnliches. Dennoch ist hier etwas anders, denn die Spender werden über Crowdfunding gesucht. Theodora Kupke hat's getan, obwohl sie nicht gerne im "Dschungel" der Internetplattformen arbeitet. Die MUT-Vorsitzende wollte über Crowdfunding alleinerziehende Mütter bei der Finanzierung des Musikunterrichts unterstützen. Das sei natürlich immer erklärtes Ziel des Vereins, so Kupke. Aber es werde immer schwierig, Spender zu finden. Also hat sich Theodora Kupke hartnäckig durch Statuten, Auflagen, Anforderungen, Rechenaufgaben und Computerprogramme "geackert". Bis sie das Crowdfunding-Computerprogramm von A bis Z bedienen konnte und gut damit zurechtkam. Das hat sich für MUT gelohnt. Kupke erreichte 30 Spender und konnte 3200 Euro unter einigen alleinerziehenden Müttern, die um Hilfe gebeten hatten, aufteilen.
Glücklich über Erfolg
Theodora Kupke erzählt, sie habe bei jeder Veranstaltung die Gäste über Flyer oder auf direktem Weg aufmerksam gemacht. Wer gespendet hat, habe zur Belohnung ein kleines Geschenk erhalten. Als einzig schwierig hat die MUT-Vorsitzende bei Crowdfunding den Lernprozess zum Bedienen am PC empfunden. "Ich werde es wieder tun", sagt Kupke glücklich über den Erfolg. Auch eine kürzlich gestartete Spendenaktion der Ortsgruppe "Wasserrettungshunde im Landkreis Tirschenreuth" der Wasserwacht hat diese positiven Erfahrungen mit Crowdfunding gemacht. Die Zielvorgabe "1500 Euro für ein Laptop und ein GPS-System" sei knapp erreicht worden.
"Das war eine gute Idee, dass wir das gemacht haben", freut sich im Nachhinein Vorsitzende Tanja Schedl. Wie Kupke haben auch die Mitglieder des Rettungshunde-Vereins Crowdfunding über die Sparkassenplattform getestet, wo es auch fachliche Beratung gab. Die Bevölkerung aufmerksam gemacht auf die Crowdfunding-Aktion habe man mittels Facebook und dem Austeilen von Flyern in die Briefkästen.
"Die Flyer haben aber viel Arbeit gemacht", gibt Tanja Schedl zu, dass dem Verein nichts von selbst in den Schoß gefallen sei. "Aber wir haben das Geld gebraucht", freut sie sich dennoch, das Crowdfunding die Wünsche der Ortsgruppe erfüllen konnte. (ubb)
Das ist Crowdfunding
Crowdfunding ist der moderne Begriff einer Spendenaktion im Internet und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. „Crowd“ heißt die Menge. „Funding“ heißt Finanzierung. Damit ist schon einiges erklärt. Ziel ist es, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, das Geld kostet.
Dafür benötigt es einen Ideengeber, der sich für sein Projekt Spender über eine Internetplattform sucht. Meist handelt es sich dabei um Kleinfinanzierungen. Aber Crowdfunding kann auch Großes schaffen. Ein berühmtes Beispiel in „Wikipedia“ ist der Sockel der Freiheitsstatue. Dieser soll im 19. Jahrhundert angeblich von sage und schreibe 160 000 Einzelspenden ermöglicht worden sein.
Auch das war Crowdfunding, wenn es auch damals sicherlich das Wort dafür nicht gab. Heute verlagert sich Crowdfunding ins Netz. Unterschiedliche Internetplattformen bieten diese Art der Finanzierung einer Idee über Spenden an. Die Plattformen finanzieren sich über eine prozentuale Abgabe aus der Höhe der Spenden.
Um die Zielfindung zeitlich einzugrenzen, ist meist eine definierte Mindestsumme erforderlich, die in einem festlegten Zeitraum erreicht werden muss, damit das Crowdfunding erfolgreich ist und das Projekt realisiert wird. Wird dieses Ziel nicht erreicht, gehen die Spenden an die Spendengeber zurück. Wer sich für Crowdfunding interessiert, findet ausführliche Informationen unter anderem auch beim lokalen Anbieter über die Internetadresse www.99funken.de/sparkasse/oberpfalz-nord#projects. (ubb)
Ortsgruppe „Wasserrettungshunde im Landkreis Tirschenreuth“
Die „Wasserrettungshunde“ gibt es seit Januar 2016. Die Gruppe gehörte zuerst Wasserwacht Waldsassen und machte sich im April dieses Jahres als 13. Ortsgruppe der Wasserwacht im Landkreis selbstständig. Die „Wasserrettungshunde im Landkreis Tirschenreuth“ sind bayernweit gemeinsam mit Augsburg die einzigen, die Rettungshunde bei einer Wasserwacht ausbildet. Die Hunde werden zur Rettung von im Wasser in Not geratenen Personen sowie als Wasserortungshunde ausgebildet. Vorsitzende der „Wasserrettungshunde“ ist Tanja Schedl. (ubb)
Förderverein MUT
Der Förderverein MUT unterstützt Schüler der Kreismusikschule oder deren Eltern mit Spenden, wenn sich diese für eine fundierte Musikausbildung nicht ausreichend selbst finanzieren können. Außerdem werden immer wieder neue Musikinstrumente angeschafft, es werden Konzerte mit ehemaligen Kreismusikschülern, die fern der Heimat eine musikalische Karriere gemacht haben, organisiert und vieles mehr. MUT ist dabei selbst auf Spenden angewiesen. Vorsitzende von MUT ist Theodora Kupke. (ubb)















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