Vohenstrauß
27.12.2019 - 10:50 Uhr

Auf anspruchsvollem, aber auch solidem Weg

Marina Böhm aus Weiden und Magdalena Bäumler aus Waldthurn rockten die Jahresschlusssitzung des Stadtrats. Die beiden stimmlich hoch talentierten Sängerinnen sorgten mehr als einmal dafür, dass sich alle Hälse nach ihnen reckten.

Kraftvoll umrahmen Marina Böhm (links) und Magdalena Bäumler in Rot die Jahresschlusssitzung des Stadtrats. Bild: fjo
Kraftvoll umrahmen Marina Böhm (links) und Magdalena Bäumler in Rot die Jahresschlusssitzung des Stadtrats.

Selten live gespielte, da schwer zu intonierende Weihnachtslieder, wie „Oh, holy Night“ oder „Jingle-Bells-Rock“, trugen die beiden jungen Damen in höchster Vollendung in den großen Sitzungssaal des Rathauses.

Die ersten Dankesworte richtete Bürgermeister Andreas Wutzlhofer an seine Tochter, Stadträtin Anna Wutzlhofer, und seine Ehefrau Barbara für die üppige und liebevolle Dekoration des Tagungsorts. Einzig Kerzen und die Leselampen für die Notenblätter sowie das Rednerpult spendeten dem hohen Saal ein wenig Dämmerlicht. Zum Gedenken an die ehemaligen Stadträte Philipp Gruber (Amtszeit von 1972 bis 1984), Karl Wolfinger (1999 bis 2002) und Hans Ries (1978 bis 1996), sowie den ebenfalls heuer verstorbenen Feldgeschworenen Willi Wenzl forderte Wutzlhofer alle Teilnehmer auf, sich von den Plätzen zu erheben.

Für die bevorstehenden Kommunalwahlen äußerte der Bürgermeister „für unser Vohenstrauß“ den Wunsch einer „parteiübergreifenden Solidarität“ im neuen Stadtrat, den er als „große Verantwortungs-Gemeinschaft“ bezeichnete. Das Haushaltsjahr 2019 sei „erneut ein gutes Jahr“ gewesen, „obwohl ein paar Enttäuschungen und Rückschläge zu verzeichnen waren“. Vohenstrauß beweise, was eine starke Gemeinschaft leisten könne, entwickle sich weiterhin positiv und sei ein geschätzter Wohnort. Zur Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt erwartete der Bürgermeister zum Jahresende einen Rückgang auf knapp 63 Euro.

Die Nachfrage zu Bauplätzen sprenge die Erwartungen enorm. Nach nicht einmal zwei Jahren wären fast alle 69 Bauplätze im Sommerwiesen-Abschnitt I weg. Die Ausschreibungen für den Abschnitt II mit weiteren 28 Grundstücken laufe, wozu das Stadtoberhaupt einen Baubeginn im Frühjahr ankündigte. Zeitnah wolle die Stadt nun unverzüglich den Abschnitt II angehen. Auch für das Gewerbegebiet stellte Wutzlhofer eine „gesteigerte Nachfrage“ fest.

In seiner Zusammenschau der größeren Projekte des kommenden Jahres nannte er die Dreifach-Turnhalle, Platz und Straße vor dem städtischen Friedhof, Edeka und Netto, sowie die Erweiterung der katholischen Don-Bosco-Kindertagesstätte, wozu Wutzlhofer kommentierte: „Wir stellen uns der Herausforderung, da wir in einer sich gut entwickelnden Stadt eine bedarfsgerechte und familiengerechte Kindertagesbetreuung vorenthalten wollen.“ Innerhalb der nächsten fünf Jahre rechnete er mit einer Steigerung des Trinkwasser-Verbrauchs von derzeit durchschnittlich 382 Tausend Kubikmeter auf 477 Tausend.

Vor vielfältigen Dankesworte resümierte der Bürgermeister: „Wir können mit Zufriedenheit auf das Jahr 2019 zurückblicken und mit Zuversicht das Jahr 2020 erwarten.“ Vohenstrauß befinde sich auf einem anspruchsvollem, aber auch solidem Weg.

Politisch besinnliche Worte streute zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier in seine Ansprache. Nach Dankesworten an das Stadtoberhaupt betonte der Stellvertreter: „Gemeinsam haben wir viel bewegen und gestalten können.“ Das Mitziehen der Bediensteten lasse sich an der hohen Lebensqualität in der Großgemeinde festmachen. Geschäftsleiter Alfons Sier erinnerte an die vor 110 Jahren initiierte „Leonhard-Winkler‘sche Weihnachtsstiftung“. In seinen Dankesworten hob er besonders die Leistung von Sozialamtsreferentin Ingrid Scheinkönig im Rathaus hervor.

Eine Delegation um Bürgermeister Martin Záhoř (Zweiter von links) und Karel Lukeš (Zweiter von rechts) aus der tschechischen Partnerstadt Stříbro unterstrich den Stellenwert der Ansprachen von Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (Mitte) und seinem Stellvertreter Uli Münchmeier (rechts). Bild: fjo
Eine Delegation um Bürgermeister Martin Záhoř (Zweiter von links) und Karel Lukeš (Zweiter von rechts) aus der tschechischen Partnerstadt Stříbro unterstrich den Stellenwert der Ansprachen von Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (Mitte) und seinem Stellvertreter Uli Münchmeier (rechts).
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.