Schüler der Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule besuchten einen Bio-Bauernhof und waren vollauf begeistert. Im Rahmen des berufsorientierenden Unterrichts besuchten die Achtklässler den Bio-Bauernhof von Thomas und Sieglinde Weig in Finstermühle. Die beiden Landwirte hatten den Hof bereits 1986 auf Bioproduktion umgestellt und sich dem Verband demeter angeschlossen.
Während des Rundgangs erfuhren die Schüler der Klasse 8 a, dass die rund 100 Gänse, Hühner und Gockel des Betriebs nur aus biologischer Aufzucht kommen. Bei Sieglinde Weig lebt das Geflügel in großen Freigehegen und die Gänse haben die Möglichkeit, ihr Gefieder im fließenden Wasser der Pfreimd zu pflegen.
Nach der Schlachtung werden sie an Bioläden in Oberviechtach, Weiden oder Neustadt/WN weiterverkauft. Frisch geschlachtetes Geflügel kann aber auch direkt ab Hof erworben werden. Ein kleines Schild auf dem Radweg zwischen Waidhaus und Lohma weist Passanten darauf hin. Thomas Weig informierte die Jungen und Mädchen über verschiedene biologische Aspekte, die bei der Rinderhaltung berücksichtigt werden. Auf den ersten Blick fiel auf, dass alle Kühe ihre Hörner behalten dürfen. Der Landwirt erklärte der Klasse, dass diese stark durchblutet und für den Gleichgewichtssinn der Tiere sowie deren Mineralhaushalt wichtig sind. Eine eventuelle gegenseitige Verletzungsgefahr wird durch größere Stellflächen ausgeglichen. Die rund 20 Kälber des Hofes bekommen keinen Milchaustauscher, sondern werden mit Kuhmilch gesäugt. Damit sich Infektionskrankheiten nicht ausbreiten können, hat jedes Kälbchen seinen eigenen Trinkeimer. Der tägliche Weidegang ist für die Kühe des Biohofes selbstverständlich. Als besonderes Highlight durften die Achtklässler beim Rückholen der Rinder von der Weide dabei sein.
Dass die Futtermittel eines Biohofes ohne chemische Düngemittel oder chemische Pflanzenschutzmittel produziert werden, versteht sich von selbst. Aber auch bei der Auswahl seiner Gerätschaften setzt Thomas Weig auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. So verwendet er einen Pflug mit nur 15 Zentimeter Tiefe. Auf diese Weise wird nicht in den tieferliegenden Bioorganismus des Bodens eingegriffen.
Unterstützt werden Thomas und Sieglinde Weig von ihrer Auszubildenden sowie zwei weiteren Mitarbeitern aus einer sozialen Einrichtung. Auch Praktikanten, die in den Beruf des Landwirts hineinschnuppern wollen, sind gerne gesehen.
Nach dem Rundgang durch den Hof, konnten die Schüler bei warmen Kakao, selbstgemachten Kuchen und Joghurt mit Marmelade weitere Fragen an die beiden Biobauern stellen. Dabei interessierte sie vor allem, wie groß die einzelnen Anbau- und Weideflächen sind, was passiert, wenn einer der beiden krank wird oder wie viel Milch eine Kuh täglich gibt.













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