Es gibt sie, die verschiedenen Prototypen der Gattung Mama und Papa und deren nicht immer nur niedlichen Nachwuchs. Erzieher und Lehrer können ein Lied davon singen. Gut 100 Besucher ließen sich am Freitagabend in der Stadthalle die bitterböse musikalische Komödie "Elternabend" von Thomas Zaufke und Peter Lund, unter Regie von Till Rickelt, vom Landestheater Oberpfalz (LTO) schmecken und erlebten einen wunderbaren Theaterabend. Das LTO ließ das Stück nach dem vergangenen Jahr erneut aufleben.
In einer aus Elterninitiative gegründeten Nachmittagsbetreuung trifft der neue Erzieher Dennis (Adnan Barami), der mittlerweile der achte in sechs Jahren ist, die Mamas und Papas seiner Schützlinge zum alljährlichen Elternabend. Zu Beginn heuchelt man noch Freundlichkeit, doch schon bald werden die verbalen Messer gezückt: denn wenn es um die eigenen engelsgleichen Kinder geht, ist es aus mit dem zivilisierten Miteinander. Von Ritalin und Rauchverbot, über schwule Erzieher und entnervte Väter, bis hin zu hysterischen Müttern: bei diesem musikalischen Elternabend wird alles auf den Tisch gepackt. Wer nur singen und klatschen muss, hat noch Glück gehabt. Wer den Elternabend überleben will, sollte unbedingt die Regeln „Pünktlichkeit, Handy, Kommunikation, Mein Kind – dein Kind und Zeit nehmen“ beachten. „Heute Abend ist Elternabend so ein Abend mit hunderten Fragen die Eltern haben“, so das Lied zum Einstand.
„Sag mal gab’s früher nicht mal so etwas wie Aufnahmekriterien?“, meinte Vera (Claudia Lohmann), eines der Gründungsmitglieder sarkastisch, die in diesem Haus schon Müsli geschrotet hat als alle anderen noch gar nicht geboren waren. Die musikalische Leitung oblag Thomas Basy am Klavier. Weiter waren Markus König (Saxophon/Klarinette und Matthias Baumann am Schlagzeug mit von der Partie und für die Live-Musik verantwortlich.
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