Der 77-jährige Vohenstraußer Chirurg Dr. Heinrich Gref, ehemaliger und langjähriger Stadt- und Kreisrat, tritt mit sofortiger Wirkung aus der SPD aus. In seinem "Kündigungsschreiben", das er vor zwei Tagen an die Parteizentrale nach Berlin schickte, heißt es: "Ehemaliger Bundeskanzler Schröder: immer noch SPD-Parteimitglied, Gazprom-Abzocker, Putin-Schmeichler. Bundespräsident und ehemaliger Außenminister Steinmeier: nach den Kämpfen am Maidan und Annexion der Krim durch Putin, Weiterentwicklung der Gasgeschäfte und Förderung des Nord Stream 2 Projekts. Bundeskanzler Scholz: nach Marsch russischer und belarussischer Truppen zur Einkreisung der Ukraine: keine Waffen in Kriegsgebiete, dann Lieferung nur von Defensiv-Waffen (3000 Helme und noch nicht mal Pfefferspray gegen die Ultraschall-Raketen Putins), Ablehnung von Lieferung schwerer Waffen, Behinderung der Übergabe von ehemaligen DDR-Sowjethaubitzen aus dem Baltikum an die Ukraine. Am Vorabend der stalinistischen Großoffensive - acht Wochen nach Beginn der Kriegsverbrechen - Geld zum Kauf von Waffen in Aussicht gestellt und auch dies nicht für schwere Waffen. Unanständige Schelte von Gabriel und Mützenich gegen Präsident Selenskyj und Botschafter Melnyk."
Gref schreibt weiter: "Dieser Ablauf in meiner Partei ist für mich hochgradig beschämend angesichts der stalinistischen Kriegsverbrechen der russischen Föderation im Osten Europas. Die stalinistische Restitution - mit der Barbarei des Nazisystems von Hitler vergleichbar muss in seiner Funktion zum Schutze Europas und der freien Welt restlos zerstört werden. Dies ist mit Schmeicheleien aus meiner Partei so nicht zu erreichen. Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf. Deshalb fühle ich mich ethisch dort nicht mehr zu Hause und kündige hiermit meine Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung."
Gref war von 1990 bis 2018 Mitglied der SPD-Fraktion im Vohenstraußer Stadtrat. Von 1990 bis 2011 gehörte er dem Kreistag an.















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