Der Maschinist ist das Herzstück einer Löschgruppe. Aufbauend auf den Einsatzübungen an der Kalvarienbergkirche und der St.-Thomas-Filialkirche unterzogen sich nun auch die Maschinisten der Ortsteilwehr einer Fortbildung, um ihr Wissen, vor allem im Bereich der wichtigsten Handgriffe und der Wasserförderung, wieder aufzufrischen. Heinrich Rewitzer, der über 30 Jahre als Maschinistenausbilder tätig ist, erklärt sich bereit, diese Fortbildung für die Oberlinder Feuerwehrleute abzuhalten. Gerade bei Großbränden werden in der Regel große Mengen an Löschwasser benötigt, das dann über lange Schlauchstrecken herangeschafft werden muss. Wenn der Wasserbedarf steigt, hilft es keineswegs, nur ständig den Ausgangsdruck bei den Pumpen in der Förderstrecke zu erhöhen sondern die Pumpen müssen auch an den richtigen Stellen platziert werden. Außerdem gilt es Reibungsverluste und Steigungen im Gelände zu berücksichtigen, die sich auf den Druck mit dem das Wasser weitergegeben wird auswirken. Je größer der Förderstrom ist, desto größer sind auch die Reibungsverluste in der Schlauchleitung. Deshalb heißt es die Pumpenabstände entsprechend zu verringern.
Der wirtschaftlichste Förderstrom in einer B-Leitung liegt zwischen 800 und 1000 Litern pro Minute. Der an einer Pumpe ankommende Druck darf jedoch einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten. Deswegen müssen die Aktiven in gewissen Abständen eine weitere Pumpe zur Verstärkung einbauen, damit das Löschwasser trotzdem mit dem erforderlichen Druck an der Einsatzstelle ankommt. Diese Informationen und viele andere wichtige praktische Tipps gab Heinrich Rewitzer an die Wehrleute weiter. „Der Maschinist ist eines der wichtigsten Mitglieder einer Feuerwehrgruppe“, führte Kommandant Markus Kindl aus. Maschinisten fahren das Feuerwehrfahrzeug und bedienen die Pumpe. Deshalb trägt der Maschinist eine besondere Verantwortung. Als Fahrer des Fahrzeugs muss er die Feuerwehrleute im Einsatz sicher an die Einsatzstelle bringen und einen guten Aufstellungsort wählen. Zudem sollte er mittels Funkgerät immer in Kontakt zu seinem Gruppenführer stehen, um an der Pumpe schnell reagieren zu können.
Neben den Aufgaben des Maschinisten, der Unfallverhütungssvorschriften und dem Straßenverkehrsrecht wurde knapp drei Stunden lang auch viel Praxis geübt. Im Einsatz soll der Maschinist in der Lage sein, auftretende Probleme an der Pumpe oder Saugleitung schnell durch gezielte Handgriffe zu lösen. Dazu ist regelmäßiges Üben unerlässlich. Am Ende eines jeden Einsatzes steht die Kontrolle des Fahrzeugs an, für das er sich verantwortlich zeigt, damit die sofortige Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges wiederhergestellt ist. Zum Schluss wurden die wichtigsten Handgriffe zur Inbetriebnahme einer Pumpe noch einmal mit allen Teilnehmern durchgesprochen.

















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