Das Städtebauförderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" von Bund und Freistaat löst das bisherige ("Stadtumbau West") ab, informierte Kämmerer Rainer Dötsch. Aus dem Topf kann Vohenstrauß auf 480.000 Euro für Maßnahmen im Innenstadtbereich zugreifen.
Dazu gehört unter anderem die Umgestaltung des Anwesens der früheren Brauerei Würschinger an der Pfarrgasse. Noch im August werden dort die Abrissbagger anrollen, sagte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Bis 16. Oktober müssen die Abbrucharbeiten inklusive Räumung des Areals und Beseitigung der Altlasten beendet sein. Dafür werden insgesamt 140.000 Euro fällig, davon erhält die Stadt 69.000 Euro Zuschuss. Allerdings laufen noch Verhandlungen mit der Regierung der Oberpfalz, um eventuell eine höhere Förderung zu bekommen, bemerkte Dötsch.
"Kein leichtes Unterfangen"
Wegen vieler Altlasten wie Dämmstoffe oder Eternit sei keine andere Nutzung des Gebäudes mehr möglich gewesen, erklärte Wutzlhofer. Das Ganze sei "kein leichtes Unterfangen". Erste Überlegungen gab es im Dezember 2017. Damals schwebte dem Rathauschef noch die Umgestaltung in eine Erlebnisbrauerei vor, doch die Gebäudesubstanz sei zu schlecht gewesen. Im September 2018 habe es daher verschiedene Untersuchungen gegeben.
Seit November Eigentum der Stadt
Im März 2019 beschloss der Stadtrat den Erwerb des Anwesens, Abbruch und Neugestaltung. Drei Monate später kam die Abrissgenehmigung, im November kaufte die Stadt schließlich das Grundstück. Den Kaufpreis wollte Wutzlhofer aus Datenschutzgründen nicht nennen. Er sei jedoch "angemessen und vertretbar" gewesen. Die Planungen für die Umgestaltung übernimmt das Ingenieurbüro Bamler aus Vohenstrauß. Danach werde im Stadtrat über die Entwürfe abgestimmt. Dabei solle sich das Gremium "gestalterisch einbringen", hofft der Bürgermeister.
Das wird den Raum deutlich aufwerten, außerdem wird dann auch der Blick zur Kirche frei.
Den Förderbescheid für die Neugestaltung muss die Stadt noch beantragen. Im kommenden Jahr soll dann die Anlage mit viel Grün, Parkplätzen sowie Ladesäulen für E-Bikes und Elektroautos entstehen. Durch die Maßnahme erhoffen sich die Verantwortlichen "eine Entlastung des Parkdrucks im Sanierungsgebiet", sagte Wutzlhofer. "Das wird den Raum deutlich aufwerten, außerdem wird dann auch der Blick zur Kirche frei."
Eine weitere Maßnahme im Geltungsbereich des Förderprogramms ist die Generalsanierung des Gebäudes am Marktplatz 24. Das sei ein privates Vorhaben, das auch bezuschusst werden könne, meinte der Rathauschef. Geld aus dem Topf könnte es ebenso für die Renovierung des alten Forstamts bei der Friedrichsburg geben. Im Haushalt des Landkreises seien hier für heuer 800.000 Euro eingeplant, informierte Wutzlhofer. Baustart soll 2021 sein, Ende 2022.
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