Die Ober- und Unterlinder Feuerwehrleute gönnen sich keine Verschnaufpause: In kaum einer anderen Ortsteilwehr wird so engmaschig geübt. Ein Leistungsabzeichen jagt das andere. In dieser Woche erfolgte die Abnahme des 102. Leistungsabzeichens, das Ausbilder und Kommandant Markus Kindl mit seinen Leuten anstrebte. „Die Leistungsprüfung dient dazu, die taktischen Grundsätze beim Vorgehen bei Einsätzen zu vertiefen“, informierte Kindl.
Bei der Leistungsprüfung werde die Gruppe als taktische Grundeinheit mit neun Personen gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift berücksichtigt und geprüft. Taktische Einheiten bestehen aus Mannschaft und Einsatzmittel. Ab der Stufe Silber müsse jeder Teilnehmer jede Position beherrschen. Ziel einer Leistungsprüfung sei nicht eine Rekordzeit zu erreichen sondern die allgemeine Leistung der Gruppe, die sich aus Arbeit und Zeit zusammensetzt. Zwar soll die Arbeit der Feuerwehr stets schnell, aber auch geordnet und fehlerfrei ablaufen. Deswegen habe man bei den Prüfungen eine Höchstzeit festgelegt, die nicht überschritten werden dürfe. Auch sämtliche Knoten und Stiche unterliegen einem Zeitlimit. Ab Stufe 3 wird von den Feuerwehrdienstleistenden auch ihr Fachwissen verlangt. Dazu gehören Gerätekunde, Verhalten im Bereich der Ersten Hilfe (Helfen durch Betreuung, lebenswichtige Körperfunktionen überprüfen, Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen sowie die Bekämpfung von Schock), Erkennen der gängigsten Gefahrgutkennzeichen oder die Beantwortung von Testfragen über feuerwehrtaktisches Wissen.
Damit die Wasserentnahme am offenen Gewässer erfolgen konnte, wurde die Leistungsabnahme an der Brücke in Unterlind absolviert, unmittelbar an der Lerau. Kreisbrandmeister Christian Demleitner aus Tännesberg und Anton Schwägerl aus Vohenstrauß übernahmen mit Kindl Schiedsrichteraufgaben und dokumentierten die Abläufe. Als Gruppenführer war Franz Kiesl als Ergänzer eingesetzt, der das Abzeichen in Gold-Rot besitzt, genauso wie Johannes Bayerl und Kristina Woldrich. Maschinist Moritz Lemser erhielt Gold, wie auch sein Kamerad Michael Uschold. Gold-Blau ging an Michael Kellner, Felix Volkmer und Christoph Beierl. Silber bekam Manuel Bäumler überreicht. Zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier konnte nur staunen, wie fleißig die Feuerwehrkameraden sind, sich engmaschig fortbilden und für den Notfall trainieren.













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