Wasser ist ein hohes Gut. Das wird deutlich, wenn man die Meldungen andernorts verfolgt, in denen die Wasserversorgungen in den Kommunen komplett zusammenbrechen und Feuerwehren das kostbare Nass an die Bewohner verteilen müssen. Wegen der seit Jahren geringen Niederschlagsmengen und der derzeitigen extremen Hochsommerwitterung lassen auch die Schüttungen der städtischen Quellen in der Pfalzgrafenstadt weiter nach. Gleichzeitig steigt der Wasserverbrauch an heißen Tagen erheblich an. Noch dazu ist heuer der Verbrauch merklich erhöht worden, da viele Bewohner wegen der Corona-Pandemie zu Hause ihren Urlaub verbringen. Johann Balk, Leiter des städtischen Bauamts und Wasserexperte, geht davon aus, wenn die Trockenperioden lange anhalten, dass der Wasserverbrauch um rund ein Drittel steigt. Dadurch kann es zu Engpässen in der Wasserversorgung kommen. Nachdem die Wettermodelle auch auf absehbare Zeit keine Änderung der Situation prognostizieren, sieht sich die Stadt Vohenstrauß veranlasst, die Bevölkerung zum bewussten und sparsamen Umgang mit Trinkwasser aufzurufen.
Brauchwasser für den Garten
Auf vermeidbaren Wasserverbrauch, wie zum Beispiel das Bewässern von Rasenflächen oder das Autowaschen sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Die Stadt geht bereits mit gutem Beispiel voran. So wird die Bewässerung von öffentlichen gärtnerischen Anlagen ausschließlich mit Brauchwasser ausgeführt und die Bewässerung der Sportanlagen wurde auf das absolut erforderliche Mindestmaß reduziert. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer appelliert an die Vernunft seiner Bürgerinnen und Bürger und bittet um sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Trinkwasser. Ernsthaft in Gefahr sei man jedoch nicht, ohne Wasserversorgung dazustehen, wie es bereits in der Vergangenheit aus Niedersachsen gemeldet wurde, informiert Johann Balk auf Nachfrage. Zumindest ergäben sich diesbezüglich keinerlei Hinweise.
Wasserknappheit droht überall
Doch knapp sind die Wasserreserven nicht nur in Niedersachsen sondern deutschlandweit. Landesweit rufen Wasserverbände mittlerweile dazu auf, sparsam mit Wasser umzugehen, denn die Wasserwerke sind voll ausgelastet. Deshalb gilt, auch wer im Urlaub zuhause bleibt, sollte mit dem kostbaren Nass sparsam umgehen und sich so gut wie möglich einschränken, um Krisen zu vermeiden. Ausgerechnet jetzt tauchten auch noch Wasserrohrbrüche auf, die vom Bauhoftrupp um Wassermeister Markus Süss sofort behoben wurden. Warum ein Defekt an der Zuleitung zum Wasserwachtgebäude auf dem Areal des städtischen Freibads auftrat, könne nur spekuliert werden, sagte Süss, der die Schadstelle sofort reparierte.
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