Neun gesuchte Straftäter hat die Bundespolizei Waidhaus am Wochenende an der A 6 festgenommen. Am Freitag musste ein 51-Jähriger ins Gefängnis in Weiden. Er konnte seine 3000 Euro Justizschulden nach einem Verstoß gegen das Waffengesetz 2021 nicht begleichen.
Ein 24-Jähriger dagegen bezahlte 1500 Euro Justizschulden, die er wegen gefälschter Urkunden aufgebrummt bekommen hatte, sofort. Er entging so 75 Tagen im Gefängnis und durfte weiterfahren. Ebenso erging es einem 29-Jährigen. Er bezahlte 600 Euro wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz im vergangenen Jahr.
Am Samstagnachmittag ging es weiter an der A 6. Auch diesmal bezahlten zwei Straftäter ihre Schulden von 3500 Euro und 1300 Euro (beides Urkundenfälschung). Sie mussten nicht ins Gefängnis. Zwei weitere Fälle von Justizschulden bezogen sich auf das Aufenthaltsgesetz und Diebstahl. Beide Männer bezahlten ihre dreistelligen Schulden direkt bei der Bundespolizei.
2900 Euro bezahlte ein 35-Jähriger am Sonntagnachmittag, da er wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden war.
In der JVA Weiden landete dagegen ein 35-Jähriger, den zwei Amtsgerichte wegen Schwarzfahrens verurteilt hatten. Die 2800 Euro Justizschulden konnte er nicht begleichen, er verbringt daher 70 Tage im Gefängnis.
Besonders viel auf dem Kerbholz hatte ein 39-Jähriger, der am Sonntag mit einem Reisebus nach Paris fahren wollte. Die Polizisten stellten elf Fahndungen gegen ihn fest, darunter drei Haftbefehle. Er war trotz mehrmaliger Urteile und Fahrverbots immer wieder ohne Führerschein am Steuer gewesen. Die Bundespolizei schreibt von einem "notorischen Verkehrssünder". Die angesammelten Justizschulden von mehr als 5000 Euro bezahlte er nicht. Statt unter dem Eiffelturm und bei Mona Lisa bleibt der Mann die nächsten viereinhalb Monate hinter Gitter.
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