Mit einer Corona-Reihentestung ist die Waidhauser Feuerwehr am Sonntag in ihre Jahreshauptversammlung gestartet. In Vertretung für den zurückgetretenen Sandro Hochwart leitete Stellvertreter Michael Eschenbecher die Zusammenkunft, bei der ein Generationswechsel stattfand. Nach 30 Jahren im Vorstand machte unter anderem Eschenbecher Platz für einen jüngeren Nachfolger.
Johann Dierl steht künftig als Vorsitzender zusammen mit Wolfgang Müller an der Spitze der Wehr. Theresa Hanauer und Vanessa Sauer sind die neuen Kassiererinnen. Auch bei den Schriftführern gibt es mit Eva Breitschafter und Maximilian Fuchs zwei neue Gesichter. Als Beisitzer vervollständigen Dominik Zintl, Maximilian Mack, Christine Hölzel, Sabrina Bock, Florian Mack, Jochen Randig, Vera Stahl und Bernhard Zenk junior den neuen Vorstand. Als Kassenprüfer wurden Albrecht Müller und Bürgermeister Markus Bauriedl gewählt.
Weniger Einsätze als vor der Pandemie
Kommandant Markus Schwarz listete für 2020 insgesamt 26 Einsätze mit 429 Stunden Zeitaufwand auf, 2021 waren es 39 Einsätze mit 587 Stunden. „Auch hier machte sich die Pandemie bemerkbar: In den Vorjahren waren durchschnittlich immer um die 50 Einsätze abzuarbeiten“, sagte Schwarz. Die aktive Waidhauser Feuerwehr besteht derzeit aus 61 Feuerwehrdienstleistenden, darunter 14 Frauen. Dazu kommen sechs Feuerwehranwärter.
Jugendwart Dominik Zintl berichtete, dass es 2020 noch eine Feuerwehrdisco gab, bevor die Jugendarbeit wegen der Corona-Pandemie zu großen Teilen zum Erliegen kam. Im November 2021 konnte zumindest die Jugendflamme abgehalten werden.
Gravierende Mängel am Feuerwehrhaus
Bürgermeister Markus Bauriedl sagte, dass er mit den statischen Problemen des Feuerwehrhauses bereits vor seinem offiziellen Amtsantritt konfrontiert worden sei. „Dass die Mängel so gravierend sind, war mir aber nicht bekannt.“ Zwischenzeitlich sei der Sanierungsprozess eingeleitet. Der Eingabeplan für den An- und Umbau stehe kurz vor der Einreichung. Der Bau werde in zwei Abschnitten durchgeführt. Zunächst erfolge der Anbau, dann der Umbau des Bestandes. Der Bürgermeister hoffte, dass „vielleicht noch heuer der Startschuss fallen kann“. Die Kosten dafür lägen aktuell bei 1,2 bis 1,3 Millionen Euro. Gefördert würden die neu zu errichtenden Stellplätze mit jeweils rund 77.000 Euro. Der Großteil der Kosten bleibe somit an der Gemeinde hängen.
„Auch bei der Schlauchwaschanlage begann alles mit einer Hiobsbotschaft. Der Hersteller hatte Insolvenz angemeldet“, sagte der Bürgermeister. Die Gemeinde hätte aber einen Rechtsanwalt beauftragt, um die Angelegenheit zu regeln: „Jetzt erhält die Gemeinde eine größere Geldleistung vom Insolvenzverwalter, eine ortsansässig Firma wird die Anlage dann instand setzen.“
Kreisbrandmeister Martin Weig berichtete, dass die digitale Alarmierung kurz vor der Vergabe sei und die Auslieferung der neuen Funkwecker bis spätestens Ende Juni erfolgen solle.
Die Urkunden der zu ehrenden Vereinsmitglieder Rudolf Grundler senior und Ludwig Reichenberger (50 Jahre), Edwin Mathy und Thomas Prem (40) sowie Hermann Träger (25) werden vom neuen Vorsitzenden persönlich nachgereicht, hieß es.
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