Der Haushalt schien längst unter Dach und Fach. Teile daraus standen jedoch in der Marktratssitzung erneut auf der Tagesordnung. Noch einmal mussten sich die Gremiumsmitglieder mit dem Investitionsprogramm und dem Finanzplan für die Haushaltsjahre von 2020 bis 2022 befassen. „Wir haben nie damit gerechnet, dass wir da soviel Geld kriegen“, freute sich Bürgermeisterin Margit Kirzinger. Ein neuer Fördertopf für Trinkwasserquellen und -leitungen, sowie Quellschächte sei die Ursache. Dabei würden jene Gemeinden belohnt, die „in diesem Bereich in den vergangenen Jahren viel gemacht haben“.
Ob Waidhaus zum Zuge komme, habe sich erst in den vergangenen zwei Wochen bei Gesprächen mit dem Weidener Wasserwirtschaftsamt ergeben. Alle nötigen Voraussetzungen hätte die Gemeinde letztlich nachweisen können, wodurch eine satte Förderung winke: „Wir reden da immerhin über einen Betrag von 880 000 Euro.“ Das „Quäntchen Glück“ fehle zudem auch nicht, informierte die Bürgermeisterin: „Wenn wir schon vor dem Jahr 2018 mit den angedachten Maßnahmen begonnen hätten, hätte es keinen Cent gegeben. Aber aufgrund der Tatsache, dass wir das Ganze nun erst anpacken, kommen wir in dieses Programm rein.“ Der einzige Wermutstropfen ist kaum der Rede wert: „Weil diese Fördersumme so hoch ist, fordert das Landratsamt die Berücksichtigung im gemeindlichen Haushalt." Nun zeige sich mit dieser Förderung ein ausgeglichenes Zahlenwerk: „Dadurch reichen die Mittel zu einem Aufstellen ohne Neuverschuldung und ohne Aufnahme von Krediten aus.“
Die neue Förderung erfolge nach den „Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben“, besser bekannt als „RZWas 2018“, ergänzte Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl auf Nachfrage aus dem Gremium. Sie erläuterte die Details: Die Wassergewinnungsanlagen würden dabei ins Verhältnis zu den Einwohnern und den bisherigen Maßnahmen gesetzt. Am Ende der Berechnung stehe ein Förderbetrag pro angeschlossenem Bürger. Gefördert würden sowohl Sanierungen kommunaler Trink-, als auch Abwasseranlagen. Als jüngstes Großprojekt zähle sogar der Bau des Regenrückhaltebeckens im Autohof zu den geförderten Initiativen. „Was wir jetzt noch investieren, kommt auch noch dazu und mehrt die Förderung erneut“, erklärte die Geschäftsleiterin und resümierte: „Ein gutes Programm.“ Die Markträte stimmten den Änderungen der Zahlen im Haushalt einstimmig zu.
Die Rathauschefin schlug als Ersatz für den zehn Jahre alten Hako-Bulldog des Bauhofs den Kauf eines Mehrzweckfahrzeugs vor. Das Arbeitsgefährt sei Sommer wie Winter täglich im Einsatz. Die Hydraulik halte dieser häufigen Nutzung nicht mehr Stand und die Motorleistung sei für die Anforderungen an das Fahrzeug zu gering. Außerdem sei der Fahrersitz nicht für die damit getätigten Arbeiten ausgelegt. Eine für notwendig erachtete Wildkraut-Bürste für Pflasterfläche lasse sich auch nicht nachrüsten. Gründe genug also für ein neues Fahrzeug, das bei einer Vorführung bei den künftigen Nutzern „gut angekommen“ sei. So würde für Umbauten an der Ausstattung nur noch eine Person benötigt. Kirzinger informierte den Marktrat über eine von den Bauhofmitarbeitern zusammengetragene Gegenüberstellung mit dem Fazit zur Anschaffung eines Ersatzgeräts der Marke "Hako-Citymaster". Einstimmig durchlief das Angebot über 155 432 Euro daraufhin die Abstimmung. Gleiches galt für den Kauf neuer LKW-Reifen für verschiedene Bauhof-Fahrzeuge von der Firma Balk, Waidhaus, zum Preis von 3842 Euro.
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