Waidhaus
14.03.2021 - 09:03 Uhr

Markus Bauriedl als nebenamtlicher Bürgermeister voll beschäftigt

In Waidhaus zieht im Frühjahr des vergangenen Jahres ein neuer Bürgermeister ins Rathaus. Seine erste Bilanz fällt umfangreich aus. Markus Bauriedls Leitsatz: „Ich bin erst zufrieden, wenn die Waidhauser zufrieden sind.“

Bürgermeister Markus Bauriedl blickt zurück auf sein erstes Amtsjahr und zieht dabei viel mehr als nur eine äußerst positive Bilanz. Bild: fjo
Bürgermeister Markus Bauriedl blickt zurück auf sein erstes Amtsjahr und zieht dabei viel mehr als nur eine äußerst positive Bilanz.

Bürgermeister Markus Bauriedl umschreibt detailliert, was die Person an der Spitze der Marktgemeinde Waidhaus in seinen Augen ausmacht. Seine in Handschrift verfasste Liste mit kleinen oder größeren Anliegen der Bürger nimmt er sehr ernst. Wie der sprichwörtliche „rote Faden“ richte sich sein Handeln danach aus: „Ich schreibe mir alles auf, damit nichts vergessen bleibt.“ Dafür ist er täglich von 7.45 bis 15 oder 16 Uhr im Rathaus und bringt sich in die laufend anfallenden Arbeiten selbst mit ein, auch wenn Waidhaus nur einen nebenamtlichen Bürgermeister hat.

Im persönlichen Gespräch erläutert Bauriedl Einzelheiten: „Immer mache ich mir Gedanken, wo weitere Veränderungen notwendig und machbar sind. Dabei zeigt sich, dass oft kleine Sachen sehr ergiebig sein können. Die Kommune ist so auch gut vorbereitet, wenn neue Fördertöpfe auf vorbereitete Maßnahmen treffen, da sich die Projekte bereits in der Schublade befinden.“

Krisenstab gegründet

Als bisheriger zweiter Bürgermeister stieg er gleich in die laufenden Amtsgeschäfte ein. Er kannte längst alle Mitarbeiter der Verwaltung und im Bauhof sowie seine Kollegen im Marktrat. Freilich gesellte sich dazu die neue Situation, die der Coronapandemie geschuldet war. Schnell war ein Krisenstab gegründet. Es konnte beispielsweise das Waidhauser Seniorenheim mit Masken für das Personal schnell und kostenlos mittels einer freiwilligen Unterstützung durch Firmen vor Ort versorgt werden.

Die Merkliste wurde bei der täglichen Arbeit immer wieder abgearbeitet. „Wenn sich jemand so lange Mühe gibt und das einen Sinn macht, dann gebe ich hierbei sehr gerne Unterstützung“, begründet Bauriedl seine Einstellung und ergänzt: „Als eines dieser Anliegen konnte so das Wiederaufstellen des Marterls am Alten Grenzübergang angegangen werden.“

Waidhaus01.03.2021

Ganztagsschule erstes Projekt

Dabei wird deutlich: In Waidhaus verwirklichte Bauriedl, der sich seit Jahrzehnten in vielen Vereinen und der Kommune ehrenamtlich einbringt, in seinem ersten Amtsjahr viele Vorhaben zur Weiterentwicklung von Waidhaus und all seiner Ortsteile. Seine Aufzählung ist entsprechend lang. Gleich zum Beginn der Amtsübernahme war die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule (OTGS) ein Thema, das ihm sehr am Herzen gelegen sei. Noch mehr, weil es galt, die Umsetzung innerhalb kürzester Zeit ohne Haushaltsmittel zu bewerkstelligen. Obwohl die Ganztagsschule quasi aus dem Boden gestampft ist, sieht Bauriedl darin mittlerweile eine Erfolgsgeschichte. Inklusive aller notwendigen Umbauarbeiten und einer neuen Einrichtung für die Schulküche.

In diesem Zusammenhang nennt der Bürgermeister die Wiederaufnahme der Kindergarten-Erweiterung, was in persönlichen Verhandlungen mit der Bischöflichen Finanzkammer gelang. Für Waidhaus gibt es nun eine Zusicherung von Fördergeldern, um im Bauabschnitt I noch heuer mit der Anbau für zwei Krippengruppen zu beginnen und im zweiten Bauabschnitt dann einen neuen Bewegungsraum zu verwirklichen. Gleiches vermeldet der leidenschaftliche Flügelhornist, der auch schon in der „Original Waidhauser Blasmusik“ spielte, für die Grundschule, in der durch staatliche Förderungen ein digitales Klassenzimmer mit Beamer, Leinwand und Wlan entsteht. Mobile Leihgeräten für die Schüler werden in Kürze erwartet.

Dazwischen kam dann noch das Unwetter im Ortsteil Reinhardsrieth, wobei ihm das Zusammenarbeiten der kleinen Ortsteilfeuerwehren mit der Bevölkerung bei den Hilfsaktionen begeisterte. Hier brachte bald darauf eine Besprechung bei der Regierung der Oberpfalz die benötigten Gelder. Aufgrund der Förderzusage von 50 Prozent setzte die Marktgemeinde sofort einen Neubau um und beseitigte im Rahmen der Baumaßnahme gleich noch eine uralte Bodenwelle in der Straße zwischen Reinhardsrieth und Hagendorf.

Baumaßnahme "Bäckeröd"

Zugleich begleitete Bauriedl die Fertigstellung der „Riesenbaumaßnahme“ aufgrund des neuen Infektionsschutzgesetz für die Freizeitanlage „Bäckeröd“. Dort ergrünt nun wieder alles, und Bauriedl hofft auf eine Wiederöffnung in diesem Sommer. Ergänzend gab es eine neue Umrandung für den dortigen Beach-Volleyball-Platz. Den „äußerst zufriedenstellenden Abschluss“ des umfangreichen Baupakets im Ortsteil Reichenau samt Straßenerneuerung des Neuhammerwegs erwähnt der Bürgermeister ebenso.

Unvorhergesehenes, wie etwa der Zusammenbruch des Wasserdurchlaufs auf Höhe der Bogenschießanlage in Pfrentsch fehlte überdies nicht. In die Planung des kombinierten Geh- und Radwegs zwischen Waidhaus und Pfrentsch investierte der 48-jährige bislang sehr viele Stunden.

Weil das Thema Trinkwasser jeden Bürger interessiert, weist der verheiratete Familienvater einer Tochter und eines Sohnes auf die seit kurzem abgeschlossene Überholung aller Tiefbrunnen hin. „Die Anlagen sind wieder auf dem neuesten Stand, gereinigt und regeneriert. Auch die im gesamten Marktgemeindegebiet durchgeführte Prüfung von insgesamt 20 Hydranten begleitete er teilweise persönlich. Dabei galt des Augenmerk insbesondere einer Druckprüfung als Vorsorge für den Brandschutz. Negatives lässt sich dem neuen Rathauschef bei all der Menge an Gesichtspunkten trotzdem nicht aus der Nase kitzeln. Vielmehr betont er sein Motto: „Ich bin erst zufrieden, wenn die Waidhauser zufrieden sind. Wenn es den Leuten hier gefällt und einfach passt.“

"Ich bin erst zufrieden, wenn die Waidhauser zufrieden sind. Wenn es den Leuten hier gefällt und einfach passt."

Bürgermeister Markus Bauriedl

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.