Ganze 3.428.140 unversteuerte Zigaretten haben Zollbeamte am Grenzübergang Waidhaus in einem Lkw sichergestellt. Der Millionen-Fund, verpackt in unzählige Päckchen, stapelte sich daraufhin meterhoch in einer Lagerhalle des Zolls. "Das ist schon eine echte Hausnummer", sagt ein Sprecher des Hauptzollamtes Regensburg. Er sei dort seit fast zehn Jahren tätig und könne sich nur an einen Fall mit einem größeren Aufgriff erinnern, damals waren es sieben Millionen Schmuggel-Zigaretten.
Die Fahnder aus der Kontrolleinheit Wernberg-Köblitz hatten am Grenzübergang zu Tschechien Ausschau gehalten, als sie einen aus Osteuropa kommenden Lkw entdeckten und zu einer Kontrolle in eine Halle baten. "Reines Bauchgefühl", hieß es. Die beiden Fahrer mussten aussteigen. Mit einem speziellen Röntgengerät, das den Inhalt des Lasters in unterschiedlichen Farben kennzeichnet, untersuchten sie die Ladung. Im hinteren Bereich befanden sich, wie im Frachtbrief angegeben, mehrere Paletten mit Autoteilen zweier deutscher Hersteller. Zielort: England.
In Boxpaletten versteckt
Und vorne? An der Stirnseite? Hier stellten die Zöllner Auffälligkeiten fest. Die Farbe, die das Röntgengerät ausspuckte, stimmte nicht mit der bei den Autoteilen überein. Es musste noch etwas anderes geladen sein. Sie öffneten die Schiebeplane und entdeckten 21 Boxpaletten, in denen fast 3,5 Millionen Zigaretten verschiedenster Marken versteckt waren – allesamt unversteuert. Die Schmuggelware sollte in England verkauft werden, steht für das Hauptzollamt Regensburg fest. Mit einem Gabelstapler hievten sie die schwere Fracht in die Halle. Die beiden Männer müssen sich nun wegen versuchter Steuerhinterziehung in Höhe von 600.000 Euro verantworten. Sie befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg in Untersuchungshaft.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.