Von der Nordsee bis auf die Zugspitze haben deutschlandweit Hoteliers und Gastronomen einen gedeckten Tisch beziehungsweise ein gemachtes Bett als stillen Protest auf einen öffentlichen Platz aufgestellt, um im Vorfeld der nächsten Bund-Länder-Gespräche am 3. März auf die schwierige Situation der Betriebe und die momentane Perspektivlosigkeit aufmerksam zu machen.
Mittlerweile ist die Branche seit März 2020 insgesamt sechs Monate geschlossen. Auch die Hollerhöfe in Waldeck beteiligen sich an der Dehoga-Aktion "Gedeckter Tisch & Gemachtes Bett". Die Kampagne soll die mediale Präsenz unmittelbar vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel erhöhen.
Gleichbehandlung der Gastronomie
Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern, stellt angesichts des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens in einer aktuellen Pressemitteilung zu der Aktion fest: "Die Maßstäbe und Inzidenzwerte, die für Öffnungen in anderen Branchen gelten, wie zum Beispiel Einzelhandel oder auch Baumärkte, müssen auch für das Gastgewerbe gelten. Einen fortgesetzten Teil-Lockdown, also weitgehende Schließungen als 'Dauerzustand', während andere öffnen dürfen, akzeptieren wir nicht. Wenn vergleichbare Branchen wie der Einzelhandel wieder öffnen dürfen, muss es auch im Gastgewerbe wieder losgehen - und zwar so, dass die Betriebe wirtschaftlich arbeiten können."
In den sozialen Medien, etwa auf Instagram oder Facebook, beteiligen sich auch die Hollerhöfe mit einem Appell an die Politik. "Wir wünschen uns, dass die Gastronomie und Hotellerie bei den Öffnungskonzepten der Regierung mit berücksichtigt werden. Hierbei geht es uns nicht um einen riskanten Schnellschuss, sondern um eine Perspektive", schreiben die Verantwortlichen im Netz. Dazu zeigen sie eine Collage mit Bildern von einem gemachten Bett, einem gedeckten Tisch und dem Kampagnen-Plakat unterstrichen mit den Worten: "Wir vermissen euch".
Über soziale Medien geteilt
Mit dem stillen Protest soll die Bevölkerung auf die Problematik der Tourismusbranche bezüglich der Öffnungsszenarien hingewiesen und um Unterstützung gebeten werden. In der Regel wird die Kampagne von der Kreisvorstandschaft in jedem Landkreis organisiert. Die Hollerhöfe haben zwar selbst keine eigene Veranstaltung angemeldet, auch gibt es keine Flyer oder Plakataktion in Waldeck. Dennoch haben sie Bett und Tisch in ihren Gärten platziert und über die sozialen Medien geteilt.
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